Der 25-jährige IT-Techniker ist schon seit Mai 2024 in Florida inhaftiert, weil er mit einer 15-Jährigen Sex hatte – 2026 muss er sich vor Gericht dafür verantworten. Bis zu 30 Jahre Haft drohen dem Österreicher. "Das Beweisverfahren ist noch nicht abgeschlossen", wie eine Sprecherin auf APA-Anfrage bestätigte. Laut ihr sei noch kein genauer Termin anberaumt worden.
Der Wiener wird in mehreren Punkten angeklagt: Unter anderem wird ihm Missbrauch beziehungsweise Vergewaltigung einer unter 16-Jährigen und Entführung bzw. die Beeinträchtigung des Sorgerechts einer Minderjährigen vorgeworfen, so APA-Infos. Die US-amerikanischen Behörden hatten im Sommer, laut Medienberichten, im Rahmen eines sogenannten "docket sounding" (einer Art Beratung aller Prozessbeteiligten) den weiteren Fahrplan in dem Verfahren festgelegt.
"Die Botschaft ist mit dem Betroffenen sowie der rechtlichen Vertretung in regelmäßigem Kontakt", so die Sprecherin des Ministeriums. Aus "Datenschutzgründen" machte sie zu Details aus der Anklage jedoch keine Angaben.
Am 28. April des Vorjahres wurde der Österreicher in Cocoa Beach festgenommen, nachdem er sich mit der damals 15-jährigen Jugendlichen dort getroffen und in einem Hotel die Nacht verbracht hatte. Seit 1. Mai ist er in dem Gefängniskomplex im Brevard County Jail in Cocoa inhaftiert – durchschnittlich befinden sich dort 1.600 Häftlinge.
Er erklärte bei seiner Festnahme, dass der Geschlechtsverkehr einvernehmlich gewesen sei. Der 25-Jährige soll die Jugendliche damals beim Online-Computerspielen kennengelernt und sich verliebt haben. Daher soll er beschlossen haben, sich mit ihr zu treffen. Ihm gegenüber soll sie sich als 19-Jährige ausgegeben haben.
Die Vorwürfe würden nach österreichischem Strafrecht womöglich anders qualifiziert werden. In Florida gehen die Strafverfolgungsbehörden von mehreren vollendeten Verbrechen aus.