Trotz mehrfacher Verstöße

Sex mit Kollegin im Dienst – Ermittlungen erschlafft

Ein Bundesheer-Beamter wurde in einer Wiener Kaserne "in flagranti" mit seiner Kanzleikraft erwischt. Trotz mehrfacher Verstöße passierte – nichts.
Christian Tomsits
13.05.2025, 16:05
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Harte Konsequenzen ("Null-Toleranz-Prinzip") hatte das Verteidigungsministerium nach einer aufgeflogenen Sex-Affäre in der Kaserne angekündigt. Doch mehr als einen Monat nachdem ein hoher Beamter "in flagranti" beim Beischlaf mit seiner Kanzleikraft im Büro betreten worden war, kam es bisher noch nicht einmal zu einer Einvernahme mutmaßlichen Übeltäters.

Die Ermittlungen sind erschlafft, bevor sie überhaupt begonnen haben. Der Grund: Obwohl dem Beamten mehrfache Dienstpflichtverletzung (Sex im Dienst und in Bundesheer-Räumlichkeiten sowie ein Verhältnis mit einer direkt Untergebenen) vorgeworfen werden, muss wohl erst die Aufsichtsbehörde aktiv werden, um die Aufklärung der Causa in Gang zu bringen.

Denn wie "Heute" aus Ministeriumskreisen zugetragen wurde, blockiert die zuständige Personalvertretung weiter die Freigabe des beschuldigten Personalvertreters, indem sie die Zustimmung zum Antrag auf Einvernahme bisher nicht erteilt hat.

Typisch österreichisch: Auch eine Suspendierung des Beamten war rechtlich nicht möglich. Da der Beschuldigte ohnehin für seine politischen Aufgaben größtenteils vom Dienst freigestellt war, wurde diese Freistellung nach dem Vorfall einfach auf 100 Prozent angehoben – bei vollen Bezügen. Die Unschuldsvermutung gilt.

{title && {title} } ct, {title && {title} } Akt. 13.05.2025, 16:37, 13.05.2025, 16:05
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