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Silvia Schneider: "Tue mich beim Gendern schwer"

Dieter Hallervorden kritisierte Gendern als "Vergewaltigung der Sprache". "Heute" hat heimische Promis gefragt, was sie vom Gendern halten.

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"Solange Frauen und Männer nicht gleich verdienen haben wir wichtigere Schlachten zu schlagen als richtiges Gendern", erklärt Silvia Schneider.
"Solange Frauen und Männer nicht gleich verdienen haben wir wichtigere Schlachten zu schlagen als richtiges Gendern", erklärt Silvia Schneider.
Günther Pichlkostner / First Look / picturedesk.com

Sternchen, Doppelpunkt oder Unterstich – das Gendern sorgt immer wieder für aufgeheizte Diskussionen. Bei der Vorstellung des Spielplans im Schlosspark Theater erklärte Schauspieler Dieter Hallervorden vor Kurzem, dass er eine tiefe Abscheu gegen das Gendern hegen würde – "Heute" berichtete.

"Das Schlosspark Theater wird, so lange ich da ein bisschen mitzumischen habe, sich am Gendern nicht beteiligen. Alles, was von Seiten des Theaters herausgegeben wird, wird nicht dazu dienen, die deutsche Sprache zu vergewaltigen“, wetterte der 85-Jährige. Für seine Aussagen erntete Hallervorden Kritik, aber auch Zuspruch. "Heute" fragte bei heimischen Promis nach, was sie vom Gendern halten. 

Das sagen heimische Promis zum Gendern

Dragqueen Tamara Mascara: "Ich bin natürlich grundsätzlich total dafür, dass korrekt gegendert wird. Aber in gewissen Situationen, wenn man zum Beispiel von Tieren oder Dingen spricht, wird es mir aber auch ein bisschen zu exotisch. Ich hab letztens gehört, man spricht dann etwa von Bärinnen. Also so: Braunbärinnen sind Pflanzenfresserinnen. Da geht mir das dann auch ein bisschen zu weit."

Fernsehmoderatorin Silvia Schneider erklärte gegenüber "Heute": "Ich tue mich oft selbst schwer beim Gendern. Allerdings habe ich mit der Gehaltsschere zwischen Mann und Frau ein größeres Problem als mit dem Binneni. Solange Frauen und Männer nicht gleich verdienen haben wir wichtigere Schlachten zu schlagen als richtiges Gendern."

Reality-TV-Star Tara Tabitha: "Ich denke, als privilegierte, moderne hetero weiße Frau in Europa, kann ich viele Dinge nicht so ganz nachvollziehen, aber ich denke es ist leicht, gegen etwas zu sein dass mich nicht betrifft, und das 'anstrengend' ist zu lernen. Hätten wir das von klein auf gelernt, wäre es ganz normal für uns - und so wird es eben für unsere Kinder und jede Generation danach sein. Ich freue mich für jeden, der sich dadurch inkludierter und respektierter fühlt."

Sängerin Virginia Ernst: "Also eigentlich finde ich das Gendern im Allgemeinen richtig und fair, weil wir seit Jahrhunderten fast alles männlich benutzen. Aber es ist schon so, dass viele sich verwirrt fühlen und damit nichts anfangen können . Deshalb sollte das jeder für sich entscheiden. Ich bin da ganz offen und mir fällt es auch an und zu schwer alles zu gendern."

Thaibox-Weltmeister Fadi Merza: "Ich finde dieses Thema lächerlich und absolut übertrieben! Es hat mir der gleich Berechtigung nichts zu tun. Ich gebe Dieter Hallervorden vollkommen recht!"

Opernsänger und künstlerischer Direktor Daniel Serafin: "Wenn man andere Sprachen nimmt, wie English, Spanisch, welche zu den Weltsprachen zählen gibt es weit weniger Gender Hürden. Ich bin für eine generelle Vereinfachung der Sprache und da ist Gendering nicht sonderlich hilfreich."

    "Käfer" Sonja im Bikini, Richard Lugner artig im Shirt und Hose
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    Facebook/Sonja Schönanger
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