Vergangenes Jahr wurde Simone Lugner (43) während einer Radiosendung im Wiener Gasometer mit dem Tod bedroht. Der junge Mann, erst 29 Jahre alt, musste sich nun vor Gericht verantworten, wurde letztendlich aber freigesprochen.
"Gut, er kam damals nicht an uns heran", holt die Witwe von Richard Lugner im Talk mit "Heute" aus und weiter: "Und auch danach hat er mich nicht mehr bedroht." Trotzdem nagt das Urteil an ihr.
"Warum muss immer erst was passieren, bevor die Justiz was unternimmt?", stellt sie sich die Frage und ist damit sicher nicht allein. "Ich möchte gar nicht wissen, was gewesen wäre, wäre er näher an uns herangekommen? Immerhin ist er ja auch schon vorbestraft", akzeptiert sie den Freispruch natürlich, ganz verstehen kann sie ihn allerdings nicht.
Besonders, wenn sie an ihre Vergangenheit denkt, an einen ihrer ehemaligen Vorgesetzten. Er bedrängte sie und zwei weitere Kolleginnen. "Er ist an uns herangekommen und hat uns sexuell belästigt. Ich habe ihm eine reingehaut und habe den Vorfall gemeldet, weil ich wollte, dass er zur Rechenschaft gezogen wird. Doch, unternommen wurde nichts", ist sie entsetzt.
"Damals war ich wirklich schockiert über das Rechtssystem. Das ist zwar jetzt schon wirklich ewig her, 20 Jahre, aber ich denk da gerade jetzt oft dran."