Rückschlag für Apple im KI-Wettlauf mit anderen Tech-Riesen: Der iPhone-Konzern braucht länger als geplant für seine verbesserte Assistenzsoftware Siri. Die neuen weitreichenden Funktionen mit künstlicher Intelligenz werden erst "im kommenden Jahr" verfügbar sein, teilte eine Apple-Sprecherin der Website Daring Fireball mit. Allgemein wurde die Funktion für dieses Frühjahr erwartet.
Eine der Herausforderungen ist laut dem Tech-Magazin "T3N", dass Siri mit zwei separaten Backend-Systemen arbeitet, eines für einfache Anfragen und eines für komplexere Interaktionen. Künftig sollen beide Systeme unter einer Architektur vereint und dadurch die Leistung verbessert werden.
Laut Bloomberg äußerten Softwarechef Craig Federighi und andere Führungskräfte zudem nach eigenen Tests intern "starke Bedenken", dass die Funktionen ordnungsgemäß oder wie beworben funktionierten. Einige Mitarbeitende der KI-Abteilung von Apple äußerten sogar, sie könnten sich vorstellen, dass die bisherigen KI-Funktionen eingestampft werden und Apple die intelligenten Funktionen noch einmal von Anfang an neu aufbaut.
Der Plan von Apple ist, dass die künftige Siri für Nutzer besonders hilfreich werden soll, weil die Software Zugang zu persönlichen Informationen der Nutzer hat und quer über verschiedene Apps aktiv sein kann. Auch Rivalen wie Google und Samsung wollen solche Funktionen im Alltag der Nutzer von ihren Geräten und ihrer Software etablieren. Amazon eröffnet demnächst den Vorabzugang zu einer KI-Version der Assistenzsoftware Alexa in den USA.
Apple fasste seine neuen KI-Angebote unter dem Namen "Apple Intelligence" zusammen. Bisher kann die Software unter anderem Texte umformulieren und zusammenfassen und neue Emoji aus Beschreibungen der Nutzer erstellen. In der Schweiz sollen erste Funktionen von Apple Intelligence im April erscheinen. Der Konzern setzt einen Fokus auf KI-Funktionen bei der Vermarktung seiner aktuellen iPhone-Generation.