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Skandal-SPÖler Dornauer gibt sich jetzt lammfromm

Heute Redaktion
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Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer gibt sich gewandelt.
Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer gibt sich gewandelt.
Bild: picturedesk.com/APA

Die Sicherungshaft ist für Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer "Populismus in Reinkultur". Er stützt damit seine Parteichefin und gibt sich "leise gewandelt".

Ausgerechnet vom Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer kommt Rückendeckung für Parteichefin Pamela Rendi-Wagner im internen Zwist um die Sicherungshaft. Diese sei "Populismus in Reinkultur", sagt er.

Ausgerechnet er

Diese Unterstützung mag überraschen, waren doch Georg Dornauer und seine Aktionen für die Bundes-SPÖ oft keine Hilfe. Sein Doppelnamen-Sager nach der jüngsten Nationalratswahl war nur eine seiner fragwürdigen Aktionen.

Zurzeit ist Dornauer etwa auch mit einem Waffenverbot belegt, weil er sein Jagdgewehr bei offenem Fenster auf dem Rücksitz seines Autos liegen gelassen hatte.

Rückendeckung

Beim Thema Sicherungshaft stellt sich Dornauer aber nun auf die Seite Rendi-Wagners: "Die Sicherungshaft ist Populismus in Reinkultur", kritisierte Dornauer. Verfassungsexperten würden davor warnen. Er sprach sich auch ganz klar gegen eine Verfassungsänderung aus.

Im SPÖ-interne Streit rund um das Thema stehen Dornauer und Rendi-Wagner den Parteigranden Hans Peter Doskozil (Landeshauptmann Burgenland), Klaus Luger (Bürgermeister Linz) oder Anton Lang (steirischer SPÖ-Chef) gegenüber. Sie alle können sich eine Sicherungshaft vorstellen.

Selbstkritik

Dornauer überrascht im Gespräch mit der "APA" auch mit Selbstkritik. Das Jahr 2019 bezeichnete er als "Tiefpunkt". Es seien Fehler passiert, auch durch Aktionen seinerseits, "wodurch ich auch der Bewegung geschadet habe."

Nun sei aber ein "leiser Wandel" gekommen. Er will beispielsweise sei Konterfei von der Tiroler SPÖ-Zentrale wieder entfernen lassen. Wir erinnern uns, auch diese Aktion Dornauers sorgte für Wirbel (siehe Punkt 4).

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