Blutdoping steht auf der Liste der verbotenen Methoden der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), ist seit 2004 nachweisbar. Es kann eine Leistungssteigerung von rund 15 Prozent erreicht werden. Man unterscheidet zwischen Eigen- und Fremdblutdoping. Das häufig verwendete Blutdopingmittel EPO ist hingegen genetisch hergestellt und gut nachweisbar, wird deshalb nur noch selten verwendet.
Eigenblutbehandlung
2 zu den Kommentaren Doch Sportfans fragen sich nun: Wie läuft das Doping bei den Langläufern? Dopingsünder lassen sich gut einen Monat vor dem Wettkampf, der mit leistungssteigernden Mitteln absolviert werden soll, rund einen Liter Blut entnehmen.
In einer Zentrifuge werden die roten Blutkörperchen dann von den restlichen Inhaltsstoffen im Blut getrennt, die dem Körper sofort wieder zugefügt werden. Die Blutkonserve, die besonders viele Rote Blutkörperchen enthält, wird mit einem gerinnungshemmenden Mittel versetzt und gekühlt gelagert, bis sie kurz vor dem Wettkampf dem Körper wieder zugefügt wird.
Bessere Sauerstoffversorgung
Ein Sportler hat rund acht Liter Blut im Kreislauf, die Aufnahme des hinzugefügten Liters erfolgt innerhalb von rund zwei Stunden. Das überflüssige Blut wird durch Urin wieder ausgeschieden. Im Körper bleiben vor allem die roten Blutkörperchen, die für die Sauerstoffversorgung verantwortlich sind. Dadurch werden die Muskeln besser mit Sauerstoff versorgt, der Sportler ist leistungsfähiger.
Die Nachweisbarkeit von Blutdoping ist nur durch Blutproben und bis maximal drei Wochen nach der Infusion möglich. Dabei wird ein erhöhter Glykol-Wert gemessen, der das Blut konserviert. Auch Weichmacher im Harn, die durch die kühle Lagerung des Bluts in Plastikbeuteln entstehen, können Indizien für Doping sein.
Um Doping mit Fremdblut eindeutig nachweisbar zu machen, werden Sportler regelmäßig getestet und ihre Blutwerte in der ADAMS-Datenbank der WADA festgehalten. Eigenblutdoping ist die mit Abstand gebräuchlichste Methode.
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