Klimaschutz

So schadet die Textilindustrie dem Klima und der Umwelt

Sechs Kilo Kleidung kauft jeder Europäer laut Analyse der europäischen Umweltagentur im Schnitt. Die Branche müsse dringend auf Langlebigkeit setzen.

Lydia Matzka-Saboi
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Schätzungen zufolge verursacht die Modebranche zehn Prozent der weltweiten CO2-Emissionen – mehr als die internationale Luftfahrt und Seeschifffahrt zusammen.
Schätzungen zufolge verursacht die Modebranche zehn Prozent der weltweiten CO2-Emissionen – mehr als die internationale Luftfahrt und Seeschifffahrt zusammen.
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Laut Europäischer Umweltagentur (EEA) kauft jeder EU-Bürger durchschnittlich 15 Kilogramm Bekleidung und weitere Textilien im Jahr. Trotz eines deutlichen Rückgangs aufgrund der Corona-Pandemie belief sich der Pro-Kopf-Textilverbrauch in der EU im Jahr 2020 auf schätzungsweise 14,8 Kilogramm. 6,1 Kilogramm davon entfielen auf Kleidungsstücke, sechs Kilogramm auf Haushaltstextilien wie z.B. Bettwäsche und 2,7 Kilogramm auf Schuhe.

Unser Textilverbrauch schlägt sich mit umgerechnet neun Kubikmeter Wasser, 400 Quadratmeter Landfläche und 270 Kilogramm CO2 pro Person im Jahr zu Buche.

Schätzungen zufolge verursacht die Modebranche zehn Prozent der weltweiten CO2-Emissionen – mehr als die internationale Luftfahrt und Seeschifffahrt zusammen. Angesichts der hohen Umwelt- und Klimabelastung durch Textilien sei ein Umdenken der Branche dringend notwendig, mahnt die EEA. Es sei "unerlässlich, den Sektor auf zirkuläre Geschäftsmodelle umzustellen und stärker auf langlebige, zeitlose Designs zu setzen".

Das können Sie tun

Kaufen Sie in Second-Hand-Läden ein oder nutzen Sie Kleidertauschbörsen. Wenn es neue Kleidung sein soll, dann halten Sie nach zeitlosen Stücken in Bio-Qualität Ausschau. Erstehen Sie lieber weniger, dafür hochwertige Teile. Das spart Zeit und langfristig auch Geld.