Coronavirus

So viele Leute müssen zur Impfung, sonst droht 4. Welle

Die Delta-Variante bereitet vielen Experten Sorgen. Wiens Gesundheitsstadtrat Hacker erklärt, dass es eine Durchimpfungsrate von 80 Prozent braucht.

Stefanie Riegler
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Corona-Impfung in Wien (Symbolbild)
Corona-Impfung in Wien (Symbolbild)
JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com

Die Delta-Variante, die zuerst in Indien aufgetreten war, macht Experten weltweit Sorgen. In Österreich wurden bislang 74 Fälle nachgewiesen, am Mittwoch kamen drei weitere in Niederösterreich hinzu. Die Mutation soll laut Forschern deutlich ansteckender sein. Das Risiko, die Menschen im eigenen Haushalt anzustecken, sei bei Delta schätzungsweise 60 Prozent höher als bei Alpha, wie die englische Gesundheitsbehörde Public Health England mitteilte.

PCR-Tests notwendig

"Es macht Sorge, dass wir in ganz Österreich schon wieder zu langsam sind, sie zu detektieren", erklärte Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker bei "Puls24". Für die Sequenzierungen ist ein PCR-Verfahren erforderlich.

Nicht alle Bundesländer sind von der Variante gleich stark betroffen. Spitzenreiter ist die Bundeshauptstadt Wien, mit 32 Fällen, dahinter kommt Salzburg mit 19 Fällen, in deutlichem Abstand folgen Niederösterreich (neun), Tirol (sieben), die Steiermark (fünf) sowie Kärnten und Oberösterreich mit jeweils einem Fall. Hacker führt dies darauf zurück, dass in Wien deutlich mehr PCR-Tests durchgeführt werden und verwies auf die Aktion "Alles gurgelt".

Er fordert die Menschen dazu auf, sich impfen zu lassen. "Wir wissen jetzt schon ganz genau: Schaffen wir bis zum Herbst nur eine Durchimpfungsrate von 65 Prozent der gesamten Bevölkerung mit der Zweitimpfung, dann wird es im Herbst eine vierte Welle geben. Schaffen wir die 80 Prozent, wird es keine vierte Welle geben", so der SPÖ-Politiker.

Solange diese Impfquote nicht erreicht ist, werde sich die Pandemie fortsetzen. Vor allem in Großbritannien könne man extreme Unterschiede bei der Ausbreitung der Delta-Variante zwischen Gegenden mit hoher und niedriger Impfrate erkennen. Hier mussten die Öffnungsschritte verschoben werden. Wie Zahlen aus England zeigen, sind vermehrt jüngere Menschen von der Mutation betroffen.

"Eltern-Kind-Impfung"

Hacker kündigte diesbezüglich den Startschuss zur Kinder-Impfung am 25. Juni an. "Alle vorgemerkten Kinder und Jugendlichen im Alter von 12-18 Jahren, die wir nicht über bestehende Impfschienen erreichen können, werden beginnend mit Ende Juni geimpft", so Hacker.

Konkretes Datum für das "Eltern-Kind-Impfen" ist das Wochenende von 25. bis 27. Juni. "Zu jedem dieser Impftermine können die Eltern einfach mitkommen und werden mit dem Kind mitgeimpft."

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