In der Nacht auf Sonntag hatte unser Stern einen schnellen Sonnensturm direkt in Richtung Erde geschossen, schon am Montag erreichte die Schockwelle dann auch unseren Planeten.
Polarlicht-Jäger wetzten schon in den Startlöchern, denn auch in Österreich schienen damit wieder Aurora-Sichtungen möglich.
Das erhoffte Feuerwerk blieb jedoch hierzulande aus, dank einer ungünstigen magnetischen Ausrichtung – die Bz-Komponente war positiv – beschränkten sich die Lichterscheinungen auf ein schwaches rötliches Glühen. Webcams in Nieder- und Oberösterreich konnten es einfangen, ebenso ein Nachtschwärmer auf der Koralpe im Süden:
"Der Sonnensturm blieb vergangene Nacht unter den Erwartungen: Die magnetische Ausrichtung des Sturms war ungünstig und das Timing nicht ideal (etwas zu spät)", berichtet UBIMET-Meteorologe Nikolas Zimmermann Dienstagvormittag: "Nur kurzzeitig gegen 1:30 konnte man fotografisch schwach etwas einfangen."
Auch die GeoSphere gibt zu, daneben gelegen zu haben: "Der Sonnensturm ist gestern gegen 22:30 Uhr CEST bei der Erde angekommen, und damit später als unsere Modelle vorhergesagt haben. Die Ankunftsgeschwindigkeit war mit 650 km/s auch langsamer als angenommen. Die Magnetfeldstruktur innerhalb des Sonnensturms war so, dass es zu keinen nennenswerten Auswirkungen gekommen ist".
In höheren Breitengraden war jedoch mehr zu sehen. Von den Niederlanden bis Island schossen Aurora-Fans spektakuläre Fotos. Auch über den USA leuchtete der Nachthimmel auf. Eine Auswahl: