Polarlichter über Österreich

Nun ist es soweit! Sonnensturm trifft Erde direkt

Ein Sonnensturm rast direkt auf die Erde zu. Schon am Montag trifft er ein, damit werden auch Polarlichter bis nach Österreich möglich.
Newsdesk Heute
01.09.2025, 14:39
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In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat das LASCO/C3-Instrument an Bord des SOHO-Sonnenüberwachungssatelliten einen sehr schnellen Sonnensturm registriert. Dieser ist direkt auf die Erde gerichtet und wird am heutigen 1. September auf unseren Planeten treffen. "Heute" berichtete.

"Unser Modell ELEvo sagt eine Ankunft für heute gegen 15:00 Uhr (+/- 5,8 Stunden) voraus. Die geschätzte Ankunftsgeschwindigkeit liegt bei 830 km/s (+/- 140 km/s)", informieren die Experten der Geosphere Austria via Facebook.

Aurora-Jäger sollten schon ihre Kameras aufladen, denn damit könnte es nach GSA-Einschätzung in der Nacht auf Dienstag wieder Polarlichter in Österreich geben."

Wolken trüben allerdings zumindest im Westen die Aussicht. Im Osten werden bessere Bedingungen am Nachthimmel erwartet.

Daneben kann es auch zu Störungen bei globalen Navigationssystemen wie GPS kommen. Diese seien "möglich", warnt die GeoSphere, beruhigt aber gleichzeitig: "Probleme für unser Stromnetz sind hingegen eher unwahrscheinlich."

Wissen tun wir es noch nicht! "Die genauen Auswirkungen lassen sich aber erst dann besser einschätzen, wenn der Sonnensturm bei Raumsonden nahe der Erde angekommen ist und wenn wir die Orientierung des Magnetfelds innerhalb des Sonnensturms wissen".

Frühwarnsysteme eingeschränkt

Diese sogenannte Bz-Komponente ist essenziell für die Abschätzung möglicher Schäden auf der Erde selbst. Ist ihr Wert negativ und damit das Magnetfeld südlich ausgerichtet, wird das erdeigene Magnetfeld vorübergehend gestört – man spricht von einem geomagnetischen Sturm. Bei einem starken Ereignis wären die Folgen potenziell katastrophal.

Die Lage der fünf Lagrange-Punkte im System Erde-Sonne
Wikimedia/Xander89, CC BY 3.0

Für eine Einschätzung der Bz-Komponente müssen Forscher derzeit warten, bis der Sonnensturm den Lagrange-Punkt 1 erreicht. Dieser befindet sich direkt zwischen Sonne und Erde, allerdings sehr nahe an unserem eigenen Planeten. Die Vorwarnzeit im Ernstfall wäre mit nur ein bis zwei Stunden (zu) gering.

Um diese deutlich zu erhöhen, spricht sich Valentín Martínez Pillet, Direktor des Instituts für Astrophysik auf den Kanaren, für die Stationierung weiterer Beobachtungssatelliten an den Lagrange-Punkten L4 und L5 aus. Bisher scheitert es nur an der Geldfrage: "Die Modelle sind da, wir kennen also die Gleichung, die wir lösen müssen. Was uns fehlt, sind mehr Daten von allen Seiten der Sonne", so der Experte.

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