WM-Leader Lando Norris hat am Freitag in seinem McLaren das Tempo vorgegeben. Der Brite fuhr in beiden Abu-Dhabi-Trainings die Bestzeit – beide Male vor seinem WM-Konkurrenten Verstappen, der sich vor allem in der ersten Session über sein Auto beschwert hatte. Da war der 28-Jährige eigentlich nur acht Tausendstelsekunden hinter dem WM-Führenden gelegen.
"Das Auto ist kaputt", hatte sich Verstappen während der ersten Trainingssession über seinen RB21 beschwert. An sich ist das nichts Neues, ähnliche Beschwerde-Meldungen des Vierfach-Weltmeisters in Sessions am Freitag sind in den letzten Monaten immer wieder vorgekommen. Doch gerade mit dem WM-Titelkampf vor der Brust sorgten die Aussagen des 28-Jährigen kurzfristig für Kopfschmerzen in der Red-Bull-Box.
Anfangs hätte es bei Red Bull durchaus Bedenken gegeben, meinte Teamchef Laurent Mekies schließlich bei "Viaplay", er beruhigte aber schnell. "Alles ist in Ordnung. Wir glauben nicht, dass das Auto tatsächlich beschädigt ist, wie wir zwischenzeitlich befürchtet hatten. Es ist eine sehr, sehr schwierige Strecke, um die richtige Balance zu finden, besonders wenn die Reifen abgefahren sind", meinte Mekies.
"Ich denke, es ist gut, dass er uns auf mögliche Verbesserungen hinweist. Das bedeutet aber nicht, dass tatsächlich etwas kaputt ist", ergänzte der Red-Bull-Teamchef. Ähnlich reagierte auch Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko: "Das Auto hat deutliche Untersteuertendenzen. Etwas, das der Max überhaupt nicht mag." Danach betonte der Grazer: "Wir hatten schon schlechtere Freitage. Und wir haben noch eine Session, hoffentlich gehen wir in die richtige Richtung."
Vor dem Formel-1-Saisonfinale liegt Red-Bull-Star Verstappen als WM-Zweiter zwölf Punkte hinter Norris. Auch dessen Teamkollege Ocar Piastri hat mit 16 Punkten Rückstand noch Chancen auf den WM-Titel.