104 Punkte lag der Niederländer nach seinem Heimrennen in Zandvoort bereits hinter dem damaligen WM-Führenden Oscar Piastri (McLaren). Mit einer bärenstarken Aufholjagd in der zweiten Saisonhälfte machte Verstappen dann Schritt für Schritt Boden gut. Auch dank der McLaren-"Mithilfe", wie etwa der Disqualifikation beider Autos in Las Vegas und der Strategiepanne am letzten Sonntag in Katar.
Vor dem WM-Showdown in Abu Dhabi (Sonntag) beträgt der Rückstand des Niederländers als aktuell WM-Zweiter zwölf Punkte auf Lando Norris. Piastri liegt 16 Zähler hinter seinem Teamkollegen.
Das heißt im Klartext: Verstappen müsste zumindest aufs Stockerl fahren und auf den Punkteverlust von Norris hoffen. Siegt der Vierfach-Champion, darf sein britischer Konkurrent nicht besser als Vierter werden – hier die Szenarien.
"Ich bin sehr entspannt. Ich habe nichts zu verlieren", ließ der 28-Jährige aufhorchen, gab sich betont gelassen. "Ich habe es einfach genossen, in der zweiten Saisonhälfte mit dem Team zu arbeiten, wie wir das Ruder herumgerissen haben, aus schwierigen Zeiten herausgekommen sind. Von frustrierenden Besprechungen zu Siegen und einfach wieder ein Lächeln haben", führte der Niederländer weiter aus. Dass es tatsächlich eine große Überraschung ist, dass der Vierfach-Weltmeister immernoch im Titelkampf ist, zeigt auch die Tatsache, dass seine Eltern nicht nach Abu Dhabi gereist sind. "Mein Vater fährt Rallye, meine Mutter schaut vor dem TV zu. Sie zündet vor jedem Wochenende eine Kerze an", erzählte der Niederländer.
"Ich nehme es, wie es kommt. Alles, was jetzt noch kommt, ist ein Bonus. Und genau das macht es auch so einfach für mich: Wir wollen ein gutes Wochenende haben. Aber selbst dann habe ich es nicht mehr in der eigenen Hand", meinte Verstappen.
