Showdown in Abu Dhabi

WM-Entscheidung vertagt! Verstappen nutzt McLaren-Chaos

Max Verstappen fuhr beim Grand Prix in Katar zum Sieg. McLaren hat sich mit der Strategie nach einer Safety-Car-Phase verpokert.
Sport Heute
30.11.2025, 18:29
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben
Hör dir den Artikel an:
00:00 / 02:45
1X
BotTalk

Krimi um die WM-Krone!

Dank eines fatalen Patzers von McLaren hat Max Verstappen die vorzeitige Titelparty von Lando Norris in Katar verhindert und kann auf seinen fünften Gewinn der Formel-1-Weltmeisterschaft hoffen. Der Titelverteidiger nutzte beim Wüstenrennen einen taktischen Fehler der Konkurrenz eiskalt aus, triumphierte in Katar.

Damit liegt er nur noch zwölf Zähler hinter McLaren-Star Norris – vor einigen Wochen waren es noch 104 Punkte. Der Niederländer setzte sich vor seinem Rivalen Oscar Piastri im McLaren sowie vor Überraschungsmann Carlos Sainz im Williams durch. WM-Leader Lando Norris kam nicht über den vierten Platz hinaus.

Erstmals seit 15 Jahren wird es ein Finale geben, in dem drei Fahrer noch die WM gewinnen können. Norris führt das Klassement mit nur noch zwölf Punkten Vorsprung auf Verstappen und 16 auf Piastri an. Beim letzten Stopp des Formel-1-Zirkus in Abu Dhabi kommt es also zum großen WM-Showdown. Ein Herzschlagfinale ist zu erwarten.

Video: Ist Max Verstappen der F1-GOAT?

Fataler McLaren-Fehler

Das Polster hätte wesentlich komfortabler sein können, doch McLaren patzte entscheidend: Als es nach einem Unfall von Nico Hülkenberg (Emmerich/Sauber) bereits in der siebten Runde eine Safety-Car-Phase gab, kamen alle Autos zum Reifenwechsel in die Box - nur die McLaren blieben draußen. Offenbar konnte sich das Team nicht einigen, welcher Fahrer zuerst in die Box darf und holte dann keinen rein. Ein Fehler, wie sich später herausstellte.

Das rächte sich auf einer Strecke, die die Reifen extrem verschleißt – und auf der zwei Boxenstopps Pflicht sind. Zwar fuhren sich Piastri und Norris an der Spitze ein Polster heraus, doch nach ihren Stopps in der 24. und 25. Runde rutschten die McLaren auf die Plätze vier und fünf ab. Verstappen profitierte, übernahm die Führung und die Kontrolle.

Bereits beim Start hatte der Weltmeister in seinem Red Bull alles riskiert. Im Wissen, dass er das Rennen vor Norris beenden muss, um noch WM-Chancen zu haben, machte Verstappen von Beginn an Druck. Noch vor der ersten Kurve zog er an Norris vorbei. Der Engländer versuchte vergeblich, einen Konter zu setzen, während ganz vorne Piastri seine Führung behauptete.

Hülkenberg, der auf weichen Reifen gestartet war, ging ebenfalls Risiko. Er überholte schnell Charles Leclerc (Monaco) im Ferrari und war Zehnter. Doch sein nächstes Überholmanöver ging schief: Als er Pierre Gasly fast passiert hatte, krachte es zwischen seinem Sauber und dem Alpine des Franzosen.

Das Safety Car kam auf die Strecke, und zur Verwunderung aller fuhren die McLaren an der Box vorbei. "Ich hätte auch reinkommen sollen, oder?", fragte Norris am Boxenfunk. Diese Befürchtung des WM-Favoriten dementierte sein Team zwar nicht, die Antwort war aber pragmatisch. "Die anderen haben sich jetzt aller Optionen beraubt", hieß es.

Doch tatsächlich waren es die an diesem Wochenende bis dato so überlegenen McLaren, die nach ihren Stopps plötzlich hinterher fuhren und auf einen günstigen Rennverlauf hoffen mussten. Piastri betrieb immerhin noch Schadensbegrenzung, Norris aber fand sich nach seinem zweiten Boxenstopp nur auf dem fünften Platz wieder. Im Finish kam er nach einem Patzer von Antonelli noch auf Rang vier vor. Ganz vorne behauptete Verstappen sein Polster, ohne zu sehr ins Risiko gehen zu müssen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 30.11.2025, 18:45, 30.11.2025, 18:29
Jetzt E-Paper lesen