Die Partei prangert die Vorgehensweise des städtischen Verkehrsbetreibers Linz AG an: Er bringe bei immer mehr Haltestellen an den Sitzbänken Trennelemente aus Metall an. Diese sollen, so die Grünen, wohl nur einen Zweck erfüllen: Personen, die auf der Straße leben, die Schlafgelegenheit wegnehmen.
"Dadurch wird Menschen, die sich kein festes Dach über dem Kopf leisten können, eine weitere Möglichkeit geraubt, in den Nachtstunden zumindest ein bisschen Ruhe finden zu können", kritisiert Sozialsprecherin Julia Mandlmayr.
Die Linzer Partei weist darauf hin, dass es die Elemente nicht nur beim neuen Busterminal am Hauptbahnhof gebe. Auch weitere Haltestellen – etwa an den Stationen Hessenplatz, Volksgartenstraße und vor dem Bahnhof – seien adaptiert worden.
"Die Umrüstung der Bänke löst kein einziges Problem, sondern verdrängt Obdachlose auf der Suche nach einem Schlafplatz lediglich an andere Orte im Stadtgebiet", so Mandlmayr. Dass die Maßnahme gerade in der kalten Jahreszeit erfolge, sei umso zynischer.
„Die Umrüstung der Bänke löst kein einziges Problem.“Gemeinderätin Julia MandlmayrSozialsprecherin der Linzer Grünen
Die Politikerin findet es "besonders bedenklich", dass die Maßnahme ausgerechnet in Zeiten getroffen werde, in denen die Zahl von Menschen ohne Obdach auch in Linz steigt. "Die Armen anstatt der Armut zu bekämpfen ist ein Weg der sozialen Kälte, der eindeutig der falsche ist." Mandlmayr fordert die Linz AG auf, keine weiteren Umgestaltungen mehr durchzuführen.