Die Sozialmärkte des Samariterbundes Wien sind für zehntausende Menschen zur Überlebenshilfe geworden. Doch durch die anhaltende Inflation und die massive Teuerungswelle geraten auch sie unter Druck. Im September verfügten bereits 26.000 Wienerinnen und Wiener über eine Einkaufsberechtigung – um rund 30 Prozent mehr als noch vor drei Jahren. Tendenz weiter steigend.
„Im schlimmsten Fall müssen Menschen mit leeren Händen wieder gehen und diese mitunter erst recht teuer im Supermarkt nachkaufen“Georg JelenkoLeiter der Samariterbund-Sozialmärkte
"Durch die gestiegene Nachfrage geraten wir immer öfter an unsere Grenzen. Vor allem Grundnahrungsmittel sind schnell vergriffen – und im schlimmsten Fall müssen Menschen mit leeren Händen wieder gehen und diese mitunter erst recht teuer im Supermarkt nachkaufen", warnt Georg Jelenko, Leiter der Sozialmärkte. Besonders gefragt – und oft ausverkauft – sind Öl, Butter, Reis, Nudeln und Mehl.
Ein Einkauf im Sozialmarkt erspart Bedürftigen rund zwei Drittel der üblichen Kosten. Für viele ist das in Zeiten von steigenden Mieten, Heizkosten und Lebensmitteln überlebenswichtig. Doch: "Es geht nicht nur um leistbare Lebensmittel, sondern auch darum, dass niemand das Gefühl haben darf, abgewiesen zu werden. Jeder volle Einkaufswagen bedeutet ein Stück Sicherheit und genau davon brauchen wir mehr", so Landesgeschäftsführer Oliver Löhlein.
Mit dem "Samariterwagerl" können Unternehmen, Vereine oder Ämter direkt helfen. Es braucht jetzt jede Dose, jeden Sack Reis – denn in vielen Haushalten zählt mittlerweile jeder Cent.
Wer helfen möchte, kann sich an [email protected] wenden.