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Spieler sehen 1:2-Pleite kritischer als Rapid-Coach

Drei Spiele kein Sieg in der Liga! Rapid Wien ist nur Siebenter. Viele Spieler bewerten das 1:2 beim LASK negativer als der Trainer.

Heute Redaktion
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Drei Spiele in der Bundesliga ohne Sieg. Nach vier Runden, trotz vermeintlich leichter Auslosung, nur Platz sieben in der Tabelle – fünf Punkte hinter St. Pölten, bereits sieben hinter Salzburg.

Das sind die Fakten zu Rapids verpatztem Saisonstart. Die 1:2-Niederlage beim LASK beurteilten Trainer Goran Djuricin und seine Spieler aber sehr unterschiedlich.

Djuricin sah "gute Leistung"

Djuricin nannte die Leistung "gut". Er sah "Engagement" und "Courage von der ganzen Mannschaft". Sein Fazit: "Ein Punkt wäre verdient gewesen."

Dass der LASK die besseren Chancen hatte, sahen freilich nicht nur die 5.864 Fans im Paschinger Stadion.

Djuricin kritisierte die hohe Erwartungshaltung und verteidigte seine Rotation.

"Ich glaube, ihr Medien lebt in einer komplett anderen Welt und glaubt, wir müssen über den LASK drüberfahren. Der LASK hat eine richtig starke Mannschaft, die heuer wahrscheinlich noch mehr überraschen wird als voriges Jahr. Wie gesagt: Die Courage war da, der Einsatz war da. Dass wir rotieren müssen und dass es für uns vielleicht das eine oder andere Mal einen Dämpfer geben wird, damit habe ich gerechnet."



Djuricin: "Ich will keine Schwerverletzten riskieren"


Vier Neue brachte der Rapid-Trainer beim LASK 68 Stunden nach der 4:0-Torgala gegen Slovan Bratislava. Zu viele? Für Djuricin nicht, obwohl er zugab, dass ein Qualitätsverlust damit einhergeht. "Es hat bei Rapid schon Phasen gegeben, in denen nicht rotiert wurde und wo es dann ein paar Schwerverletzte gegeben hat. Das will ich einfach nicht riskieren. Wir haben einen guten Kader, da muss jeder seine Chance bekommen."

Torschütze Berisha: "Das ist zu wenig"

Torschütze Veton Berisha sah die Leistung viel kritischer. Er ließ kein gutes Haar an der Vorstellung bei den Linzern. "In der Europa League gut spielen und in der Liga schlecht spielen - das geht nicht. Das ist zu wenig! Wir spielen zu wenig Fußball. Wir waren von Anfang an nicht da. Wir kicken ein bisschen, haben ein paar gute Aktionen, sind aber nicht da, wo wir sein sollten und wo wir sein wollen."

Für Mario Sonnleitner wäre "ein Punkt gerecht gewesen". "Es ist nicht so viel gelungen wie beim letzten Spiel, und wir wissen natürlich, dass wir noch zulegen müssen." Er verwies aber darauf, dass der LASK zuletzt auch Besiktas dominiert hätte. "Da muss man die Kirche im Dorf lassen. Du kannst in Linz verlieren." Nachsatz: "Altach und WAC muss zu Hause schlagen."

Die Lage in Hütteldorf ist angespannt. Am Donnerstag kommt Steaua Bukarest in den Westen Wiens. Drei Tage später geht es in der Liga daheim gegen Aufsteiger Wacker Innsbruck. Beim aktuellen Tabellenstand ein Pflichtsieg.

(Heute Sport)