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Mourinho spionierte: "War unartig zu einem Idioten"

Heute Redaktion
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Jose Mourinho spionierte bei einem "idioten".
Jose Mourinho spionierte bei einem "idioten".
Bild: Screenshot

Jose Mourinho tut, was er am besten kann. Seine Spurs starten mit einem Bauchfleck ins neue Jahr. Der Starcoach sorgt mit einem Psychotrick dafür, dass alle nur über ihn reden.

Ein Österreicher fügte dem Champions-League-Finalisten des vergangenen Sommers am Neujahrstag eine bittere Niederlage zu. Ralph Hasenhüttl siegte mit Southampton am Mittwoch in der 21. Runde der Premier League daheim gegen Tottenham Hotspur.

Der Favorit und sein Star-Trainer Jose Mourinho, sie wirkten ideenlos und verloren nach dem Treffer von Danny Ings verdient mit 0:1. Chelsea hat auf dem letzten Champions-League-Rang schon sechs Punkte Vorsprung. Zudem verletzten sich zu Gast bei den Saints mit Harry Kane und Rekord-Kauf Tanguy Ndombele zwei der wichtigsten Spieler. Die Lage ist also düster für das Team.

Was machte Mourinho? Der trieb am Rand des Feldes Schabernack und zog so die Aufmerksamkeit gekonnt auf sich. Der Portugiese ist ein Meister dieser Taktik, lenkte so vom schlechten Spiel seines Teams ab und nahm seine Spieler aus der Schusslinie.

In der Schlussphase schrieb ein Mitglied des Southampton-Trainerstabs eifrig auf ein Blatt Papier. Mourinho schlenderte seelenruhig in die fremde Coachingzone und las mit. Spionage-Eklat? Wohl eher Psychospielchen des 56-Jährigen, die von Schiedsrichter Mike Dean mit Gelb bestraft wurden.

Diese Variante wird von Mourinhos eigenen Aussagen nach dem Abpfiff gestützt. Siehe da: Der TV-Reporter konzentrierte sich beim Interview sogleich auf die schräge Szene, weniger auf das Sportliche. Die Taktik ging also auf. Der streitbare Streithahn hatte aber noch nicht genug, erklärte: "Ich habe die Gelbe Karte zurecht gesehen, weil ich ungezogen war. Aber ich war einem Idioten gegenüber ungezogen."

Mehr Details wollte er nicht preisgeben. Musste er auch nicht. Die englische Presse war sogleich voll mit den Bildern und Aussagen. Die Verletzung von Kane, die Niederlage beim Außenseiter, die offenen Kader-Baustellen und die Transfer-Gerüchte – alles nur mehr Nebenschauplätze.

Mourinho hatte sich bisher fast windelweich präsentiert. Der neue, bescheidene Trainer, eine Vaterfigur für die verunsicherten Stars. Viele Fans wollen am Neujahrstag bereits den alten, leicht toxischen "The Special One" erkannt haben.

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