"Lassen es uns nicht gefallen"

SPÖ-Pensionisten toben wegen blau-schwarzen Sparplänen

FPÖ und ÖVP wollen das Pensionssystem verändern. Die Pläne sorgen beim Pensionistenverband für Unmut – dieser kündigt "erbitterten Widerstand" an.
Nicolas Kubrak
18.01.2025, 11:29

Die Reform des Pensionssystems wird für die blau-schwarze Regierung zur Mammutaufgabe. Erste Maßnahmen wurden bereits verkündet: FPÖ-Chef Herbert Kickl und ÖVP-Obmann Christian Stocker haben sich auf ein 6,3 Milliarden Euro schweres Maßnahmenpaket zur Budgetkonsolidierung geeinigt – "Heute" berichtete.

Höhere Versicherungsbeiträge geplant

Laut den Plänen wollen Blau-Schwarz insgesamt 320 Millionen Euro im Bereich der Krankenversicherung einsparen: 270 Millionen zur Anpassung von Beiträgen sowie 50 Millionen Euro zur Schließung von Versicherungslücken. Wie das konkret funktionieren soll, haben FPÖ und ÖVP noch nicht verraten. Zur Einsparung der 270 Millionen dürfte eine Anhebung der Krankenversicherungsbeiträge bei Pensionisten auf sechs Prozent geplant sein.

Pensionisten erzürnt

Beim SPÖ-nahen Pensionistenverband sorgen die Sparpläne für viel Ärger: "Das lassen wir uns sicher nicht gefallen", kündigte Präsident Peter Kostelka am Freitag an. Es werde "erbitterten Widerstand" seitens des Pensionistenverbands geben, warnte er. "Es ist nicht einzusehen, dass jene, die bereits den höchsten Krankenversicherungsbeitrag bezahlen, jetzt noch zusätzlich zur Kasse gebeten werden sollen", so Kostelka.

Der ÖVP-Seniorenbund hält fest, dass es sich bei der möglichen Anhebung des Krankenversicherungsbeitrages um Medienberichte handle, die noch nicht bestätigt seien. "Grundsätzlich werden zur Sanierung des Budgets alle Bevölkerungsgruppen beizutragen haben, so auch die ältere Generation", so Präsidentin Ingrid Korosec. Allerdings müssten alle Maßnahmen "in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen und sozial verträglich sein", ergänzte sie.

{title && {title} } nico, {title && {title} } Akt. 18.01.2025, 11:36, 18.01.2025, 11:29
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