Niederösterreich
Sprengungen! Silvesternacht chaotischer als angenommen
Chaoten verursachten zu Silvester mehr Schäden, als zuerst angenommen. Zahlreiche Sprengungen wurden erst später entdeckt.
Es gab nicht nur hohen Blutzoll, sondern auch jede Menge durch Böller & Co. verursachten Sachschaden in der Silvesternacht.
Ein Toter, mehrere Schwerverletzte
Wie berichtet, starb ein 18-Jähriger in Ternitz-St.Johann, nachdem er sich einer fehlgezündeten Kugelbombe genähert hatte. Der illegale Böller der Kategorie F4 explodierte in jenem Moment, als der Bursch seinen Kopf über das positionierte Plastikrohr hielt, um zu sehen, warum der Feuerwerkskörper nicht bereits detoniert war. Ein Freund, der ebenfalls vor Ort war, erlitt lebensgefährliche Verletzungen, er kämpft im Spital in Graz um sein Leben.
Doch neben zahlreichen Verletzten, ist auch jede Menge Sachschaden entstanden – und zwar mehr, als vorerst angenommen.
Wie berichtet, waren Buswartehäuschen, aber auch Müllcontainer gesprengt worden. In Pressbaum (Bezirk St. Pölten-Land) mussten drei Altmetall-Container dran glauben – zumindest war das die Anzahl an Container, die zu Neujahr bei der Polizei gemeldet wurden. Polizeiliche Ermittlungen ergaben jetzt jedoch, dass die Böller-Chaoten eine ganze Reihe an Mülltonnen in die Luft gejagt hatten. Nämlich ganze zwölf Stück, darunter auch Sammelcontainer für Metall und Altglas der Gemeinde. Der Schaden beträgt laut Exekutive rund 10.000 Euro.
In Krems an der Donau wurde zudem ein Zigarettenautomat gesprengt, in Schwechat (Bezirk Bruck) eine Telefonzelle sowie ein Mistkübel, der so heftig explodierte, dass auch eine Straßenlaterne beschädigt wurde.
In Neudorf im Weinviertel (Mistelbach) musste ein nicht zugelassener, auf einem Privatgrundstück abgestellter Pkw dran glauben: Das Auto wurde mit Böllern gesprengt, die Fahrzeugteile schleuderten teils bis zu 40 Meter durch die Luft. Der Wagen ist Schrott.
In Ebergassing (Bezirk Bruck) wiederum, hatte ein Jäger-Hochstand seine Tage gezählt, das Holzgestell explodierte, hinterließ einen Schaden von 500 Euro. In Wiener Neustadt wurde ein Parkticket-Automat gesprengt.