Wirtschaft

Kosten-Explosion an Tankstellen hält noch länger an

Die Preise an den Tankstellen sind für die Bevölkerung eine massive Belastung. Doch eine baldige Entspannung ist derzeit nicht abzusehen.

Tobias Kurakin
Das Tanken wird immer teurer.
Das Tanken wird immer teurer.
Getty Images/iStockphoto

Schon jetzt ist für viele Bürgerinnen und Bürger im Land das Leben nur noch schwer leistbar. Besonders beim Autofahren muss die Bevölkerung mittlerweile tiefer in die Tasche greifen, denn an den Zapfsäulen gehen die Preise mächtig nach oben.

"Keine Entspannung in Sicht"

Seitens der Mineralöl-Industrie geht man zudem davon aus, dass auch die kommenden Monate an den Tankstellen mächtig ins Geld gehen werden. "Derzeit ist keine Entspannung in Sicht“, sagt Hedwig Doloszeski, Geschäftsführerin des Mineralöl-Fachverbands in der Wirtschaftskammer. Die unsichere Lage in der Weltpolitik ist weiterhin ein Treiber für die Preise, auch an den Tankstellen. Das durchgesetzte Öl-Embargo der EU gegenüber Russland hat jedenfalls schon erste Folgen nach sich gezogen.

Österreich verzichtet demnach schon auf jegliche Öl-Importe aus dem Kriegstreiber Land von Wladimir Putin. Die Preise dürfte sich daher nicht nach unten bewegen. Doloszeski hält zeitgleich fest, dass andere Länder noch schlechter dran sind. Beispielsweise müssen in Kroatien, wie berichtet, Tankstellen bereits dicht machen. Heute will wissen, ob in Österreich etwas Ähnliches droht.

Doloszeski verneint: "Kroatien hat eine zeitlich begrenzte Kraftstoffpreise-Deckelung eingeführt, die Situation in Kroatien ist daher mit Österreich nicht vergleichbar“. Aktuelle Dynamiken am Treibstoffmarkt sind dennoch schwer zu beurteilen, ist die Expertin bemüht festzuhalten. Wie lange die Preisexplosion an den Zapfsäulen also noch anhält, kann demnach nicht mit Sicherheit gesagt werden. Es ist jedoch zu befürchten, dass es kurzfristig noch teurer als billiger wird.

Der Tankdeckel anderer Länder könnte Österreich zudem weiter treffen. "Österreich wird im Sommer ziemlich sicher nicht mehr unter Tanktourismus leiden, weil unter den Nachbarländern nur noch die Schweiz noch teurer sein wird", so Doloszeski. Angesicht der Engpässe, die zuletzt bekannt wurden, scheint das eine gute Nachricht zu sein – doch aufgepasst.

Klaus Berer, WKO Bezirksleiter von Braunau, warnt, dass der fehlende Tanktourismus Österreichs Wirtschaft hart treffen könnte. In den letzten Jahren wäre viele Deutsche nach Österreich tanken gefahren und die 20 Euro, die sie sich hier erspart haben, in die heimische Gastronomie oder den Handel investiert. Ein Wegfall dieser Einnahmen sei tragisch.

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