Öffentliche Gelder für fragwürdige Projekte? Eigentlich hatte der Kulturausschuss 810.000 Euro für Literaturprojekte freigegeben – nun wurde der Betrag am 30.09.2025 auf satte 941.000 Euro erhöht. Eine Entscheidung, die die VP Wien heute für besonders fragwürdig halten, denn für sie ist klar: Wie diese Gelder verwendet werden, ist fragwürdig.
"Von Anfang an war nicht klar, wer gefördert wird. Unsere Ablehnung ist völlig gerechtfertigt", heißt es von der VP. Besonders störte die türkise Fraktion beispielsweise die Interessensgemeinschaft Feministische Autorinnen (≠igfem), die 20.000 Euro erhält. Auch eine Anti-Muttertags-Lesung am 11. Mai 2025 in der Anarchistischen Bibliothek in der Sanettygasse wurde mit den Geldern unterstützt.
"Kulturförderung muss Vielfalt ermöglichen, aber sie darf nicht zum Spielball ideologischer Experimente werden", schimpft Michael Gorlitzer, Mitglied des Kulturausschusses des Wiener Gemeinderates. "Wenn mit Steuergeld Veranstaltungen wie eine Anti-Muttertagslesung finanziert werden, verliert die SPÖ-Neos-Stadtregierung jedes Maß und jede Verantwortung. Hier braucht es dringend klare Kriterien und Transparenz“
Für die Volkspartei ein großes Rätsel: Wie kann die Stadt Wien Veranstaltungen wie die oben genannte unterstützen, wenn viele Wienerinnen und Wiener gleichzeitig durch die Gebührenerhöhung belastet werden?
Klubobmann Harald Zierfuß übt scharfe Kritik: "Während die Bürgerinnen und Bürger mittels zahlreicher Gebührenerhöhungen in Wien regelrecht geschröpft werden, damit die SPÖ-Neos-Stadtregierung das nötige Geld für das Stopfen der Budgetlöcher aufwenden kann, gibt man Unsummen für fragwürdige Projekte aus. Das ist einfach inakzeptabel."