Das Sparpaket der Stadt

Die ganze Liste – was in Wien jetzt teurer wird

Luxushochzeiten, Park&Ride-Anlagen und sogar eine Katzenrettung vom Baum durch die Feuerwehr – um das Budget zu sanieren, wird in Wien vieles teurer.
Thomas Peterthalner
15.10.2025, 17:09
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Die Stadt Wien muss eisern sparen, Finanzstadträtin Barbara Novak (SP) erklärte nun, wie im Budget zwei Milliarden Euro eingespart werden sollen – wir berichteten. Für die Wiener wird es teurer.

Wiener Linien Ab 2026 werden die Preise für die Öffis angehoben, eine Jahreskarte kostet dann 467 Euro statt wie bisher 365 Euro bei Einmalzahlung.

Autofahrer zahlen ab dem kommenden Jahr 30 Prozent mehr für Parkscheine. Das Parkpickerl kostet künftig 156 Euro statt 120 Euro jährlich, dazu kommen noch Gebühren. Über 200 Millionen Euro mehr sollen so im ersten Jahr in die Stadtkassa gespült werden. Nun gaben Novak und Neos-Finanzsprecher Markus Ornig weitere Maßnahmen bekannt.

Luxushochzeiten am Kahlenberg

Der Sparkurs macht auch vor Vermählungen nicht Halt. Sogenannte "Luxus-Hochzeiten" werden teurer – wer beispielsweise Standesbeamte zur Vermählung auf einen Wiener Weinberg bestellt, muss ab dem nächsten Jahr mehr dafür bezahlen. Bisher waren dafür 395 Euro fällig, künftig kostet es 670 Euro und an Samstagen sogar 995 Euro. An Sonn- und Feiertagen wird der Service nicht angeboten.

Katzenrettung wird teurer

Wer die Feuerwehr wegen einer Katzenrettung oder eines Wespennests ruft, wird im nächsten Jahr einen Aufschlag von 50 Prozent zahlen müssen, erklärte die Finanzstadträtin. Patienten, die mit der Rettung statt mit dem Taxi zur Untersuchung ins Spital fahren, zahlen ebenfalls 50 Prozent mehr. Notfälle sind davon natürlich ausgenommen.

Finanzstadträtin Barbara Novak (SP) präsentierte Sparkurs.
Denise Auer

Weniger am Gehaltszettel

Am Gehaltszettel werden die Wiener die Erhöhung des Wohnbauförderungsbeitrags bemerken. Statt 0,5 Prozent werden Angestellten ab dem kommenden Jahr 0,75 Prozent vom Gehalt abgezogen. Die Abgabe ist Ländersache, soll insgesamt 190 Millionen Euro in die Stadtkassa spülen.

Kultur-Euro kommt ab 2027

Der von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler vorgeschlagene "Kultur-Euro" kommt. Die zweckgebundene Kulturabgabe wird aber erst 2027 eingeführt. Wiener Stadtwerke, hauptsächlich Wien Energie, und Wien Holding müssen Teile ihrer Gewinne an das Stadtbudget abliefern. "Trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage wollen wir Wien weiter stärken", so Novak.

Sozialleistungen

Beim Fonds Soziales Wien werden Tarife unter der Inflationsrate angepasst, Leistungen sollen treffsicherer ausbezahlt werden. Kürzungen und Einsparungen sollen in Summe 1,35 Milliarden Euro ausmachen. Die Einnahmen sollen um 350 Millionen Euro in die Höhe gehen. Insgesamt will die Stadt zwei Milliarden Euro einsparen. Das Budgetdefizit soll von 3,34 Milliarden Euro auf 2,65 Milliarden Euro im Jahr 2026 sinken.

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