Gesundheit

Mit dieser App gegen Depressionen kämpfen

Start-up edupression revolutioniert mit App den Kampf gegen Depressionen. 

Sabine Primes
Teilen
Das Coronajahr hat einigen auf die Stimmung geschlagen.
Das Coronajahr hat einigen auf die Stimmung geschlagen.
Getty Images/iStockphoto

Die Corona-Krise wurde für viele Menschen nicht nur zu einer finanziellen, sondern auch zu einer psychischen Belastung. Die Folge: Depressionen nehmen stetig zu und kosten der Volkswirtschaft jährlich Milliarden. Das niederösterreichische Start-up edupression.com hat in Kooperation mit der MedUni Wien eine innovative Online-Plattform entwickelt, die Hilfe im Kampf gegen Depressionen bietet. 

„Unsere Vision bei edupression ist es, einen sicheren Ort für Menschen zu schaffen, die an einer Depression leiden“, erklärt Daniel Amann, Geschäftsführer des Start-ups. Das niederschwellige Online-Angebot wurde von einem multidisziplinären Team aus Ärzten und Psychologen entwickelt. Neben Betroffenen richtet sich die Plattform auch an Therapeuten und Unternehmen.

Wissensvermittlung im Fokus      
Anders als bisher entwickelte Hilfsprogramme für psychische Krankheiten vermittelt edupression.com keine psychologischen Dienstleistungen, sondern setzt auf das Konzept der Psychoedukation. Dabei bekommt der Patient umfangreiche Informationen zum Thema Depressionen, wodurch sie schlussendlich zu Experten rund um die eigene Krankheit werden sollen. Dadurch wird die Motivation der Patienten erhöht und gleichzeitig können Muster frühzeitig erkannt sowie Verhaltensänderungen eingeleitet werden, so Amann.

1/2
Gehe zur Galerie
    Die App bietet in Summe 59 Einheiten aus unterschiedlichen Bereichen und enthält Videos, Informationselemente, Quizze und Übungen.
    Die App bietet in Summe 59 Einheiten aus unterschiedlichen Bereichen und enthält Videos, Informationselemente, Quizze und Übungen.
    edupression

    Ziel ist es, praktische Erkenntnisse zu vermitteln, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und Rückfälle zu verhindern. Vorweg hilft das Stimmungsdiagramm dabei, Krankheitszusammenhänge und Episoden frühzeitig zu erkennen und ein optimales Behandlungsergebnis zu erzielen. In der Regel rechnet Amann bereits innerhalb von drei Monaten mit positiven Ergebnissen der Behandlung.

    Tool auch für Therapeuten und Firmen  
    Die Nutzung von edupression.com ist sowohl alleine, als auch im Zuge der Behandlung durch einen Therapeuten möglich: „Es besteht die Möglichkeit, seinen Therapeuten auf die Plattform einzuladen und die Inhalte gemeinsam zu nutzen. Wir möchten die herkömmlichen Behandlungsmethoden nicht ersetzen, sondern ergänzen“, so Amann. Zudem richtet sich die Plattform auch an Unternehmen - Depressionen und Burnouts sind nämlich die weltweit häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit. 

    Neben der Internet-Version ist edupression.com auch kostenlos im Google Play Store sowie im Apple App Store erhältlich.