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Steigt kein einziges Cup-Finale im Austria-Stadion?

Nach Fan-Protesten und Sicherheitsbedenken der Exekutive wurde das ÖFB-Cupfinale nach Klagenfurt verlegt. Steigt es nie in der Generali Arena?

Heute Redaktion
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Das ÖFB-Cupfinale 2019 steigt am Mittwoch (16.30 Uhr) im Klagenfurter Wörthersee Stadion. Das ist fix. Doch wie es mit dem Endspiel in den nächsten Jahren weitergeht, ist trotz eines gültigen Vertrags mit der Wiener Austria ungewiss.

Eigentlich war alles geklärt. Im Juni 2018 vergab der ÖFB die Ausrichtung des Cup-Endspiels für vier Jahre an die Wiener Austria, wurde der "Viola Park" als Spielort festgelegt. Doch schon im ersten Jahr kam es anders.

Verlegung nach Protesten

Nachdem Salzburg und der Erzrivale Rapid den Sprung ins Finale schafften, war der Unmut allerorts groß. Die violetten Fans protestierten dagegen, dass sich die Hütteldorfer im violetten Schmuckkästchen den ersten Cup-Titel seit 1995 schnappen könnten. Die Grün-Weißen plädierten für eine Verlegung ins wesentlich größere Ernst-Happel-Stadion, um möglichst vielen Fans den Stadionbesuch zu ermöglichen. Und die Polizei ortete aufgrund der Vorfälle vom Wiener Derby am 16. Dezember 2018, als gut 1.300 Rapid-Anhänger knapp sieben Stunden eingekesselt worden waren, große Sicherheitsbedenken.

Anfangs wollte der ÖFB noch am Finalort Favoriten festhalten, gab aber schließlich dem Druck nach, verlegte das Endspiel an den Wörthersee.

Drei Varianten

Doch wie geht es nun weiter? Trotz eines laufenden Vertrags ist plötzlich nichts mehr in Stein gemeißelt. "Entweder wir lassen es wie bisher und haben dasselbe Risiko, dass es nächstes Jahr ein ähnliches Szenario gibt, oder wir adaptieren den Vertrag so, dass bestimmte Paarungen im Viola Park nicht stattfinden sollen, oder wir lösen den Vertrag mit der Austria auf", erklärt ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold gegenüber der APA die drei Möglichkeiten. "Wir werden es nach dem Finale durchdiskutieren."

Ähnlich hatte sich bereits Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer geäußert. "Es ist offen, ob wir das Finale 2020 austragen. Eine Situation wie heuer ist für den Bewerb, für das Finale an sich, für uns als Klub und für mich als Verantwortlicher indiskutabel."

(wem)