Last-Minute-Gegentor bringt Salzburg um Punkt! Aufopferungsvoll kämpfende Salzburger kassierten im ersten Spiel der Europa-League Saison gegen den FC Porto ein spätes K.O. (90+3.). Trotz guter Leistung und Chancen, das Spiel selbst zu gewinnen, verloren die Bullen vor heimischer Kulisse mit 0:1. Der angezählte Trainer Thomas Letsch sprach zwar von der "wahrscheinlich besten Saisonleistung", davon konnten sich der Bundesligist am Ende allerdings nichts kaufen. Nach der EL-Auftaktpleite ist die Stimmung in der Mozartstadt im Keller. Keeper Alexander Schlager resümierte: "Man fragt sich, was man verbrochen hat."
Gegen Porto brachten sich die Bullen sprichwörtlich in letzter Minute selbst um den Punktgewinn. William Gomes schoss die Portugiesen in der Nachspielzeit zum Sieg. Stefan Lainer schimpfte über den vermeidbaren Gegentreffer: "Es darf einfach nicht passieren, dass der Gegner aus dem Nichts in Führung geht. Das müssen wir mit aller Gewalt verteidigen. Wir müssen aggressiver in die Zweikämpfe gehen, da muss es rauchen. Das kann es nicht sein, in letzter Minute." Aktuell sei die Stimmung "am Tiefpunkt". Dennoch wollte der Rechtsverteidiger nicht alles negativ sehen: "Wir haben frech gespielt und kompakt verteidigt. Da war extrem viel Positives dabei. Das müssen wir mitnehmen."
Tormann Schlager sah vor dem Gegentreffer den Schuss erst spät und konnte den Einschlag nicht mehr verhindern. Man hätte die Situation schon davor besser verteidigen müssen, findet der ÖFB-Teamspieler. "Es sind die Kleinigkeiten. Du lässt ihn einmal nach innen dribbeln, er kommt zum Abschluss und dann scheppert es." Das Endergebnis war seiner Ansicht nach aufgrund der Spielanteile "leider unverdient." Der 29-Jährige erklärte: "Wir haben in vielen Phasen des Spiels ganz viel richtig gemacht. Wir haben das 1:0 am Fuß und dann ist es natürlich sehr, sehr bitter."
Trainer Thomas Letsch war nach dem Spiel in einem "Loch", spürte nur Enttäuschung. Auf die Leistung seines Teams war er dennoch stolz: "Wir haben als Mannschaft ein klasse Spiel hingelegt. Und am Schluss musst du mindestens mit dem einen Punkt nach Hause gehen." Der Deutsche trauerte vor allem der Chancenauswertung nach. "Wir hatten unsere Möglichkeiten. Yorbe hatte eine richtig große Chance, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Es gab andere Momente wo der letzte Ball nicht genau war und dann kriegst du halt am Ende das Tor."