15.753 Fans feierten am Sonntag am Innsbrucker Tivoli im Duell zweier Kult-Klubs ein Cup-Fest. Um ein Haar hätte der krasse Außenseiter, Regionalligist Wacker Innsbruck, den Anhängern und Rapid eine Zugabe beschert.
Okan Yilmaz glich für die Hausherren mit dem Schlusspfiff zum vermeintlichen 1:1 aus. Ein umstrittener Pfiff von Schiedsrichter Stefan Macanovic bewahrte die Hütteldorfer vor der drohenden Verlängerung. Er hatte einen regelwidrigen Stoß an Rapid-Verteidiger Jonas Auer erkannt. Bendeguz Bolla hatte Rapid in Minute 78 durch einen direkten Freistoß in Führung gebracht.
Rapid-Trainer Peter Stöger wurde die strittige Szene vom ORF direkt nach dem Schlusspfiff vorgespielt. Der ehemalige Sky-Experte antwortete mit einem Seitenhieb auf die Übertragung des Öffentlich-Rechtlichen: "Die Einstellungen sind nicht so klar. Tut mir leid, bei eurer Kameraführung kann ich nichts dazu sagen. Da sehe ich nicht viel."
Stöger schmunzelte, sagte: "Aber die Jungs haben es sich auf der Bank angesehen und gesagt, sie haben schon ein Stoßen gesehen." Nach einer neuerlichen ORF-Lupe fügte der Wiener an: "Da waren wir trotzdem auf der glücklicheren Seite."
In den beiden Einstellungen des ORF ist nur ein kurzer Griff von Yilmaz zu erkennen.
ORF-Experte Helge Payer ordnete ein: "Da sieht man einen leichten Stoß und es passt zur Handschrift des Schiedsrichters in der Partie, der sehr viel kleinlich gepfiffen hat. Wenn er das so fortführt, muss er das geben."
Die bisher noch holprig anlaufende Offensive bereitete Rapid-Coach Stöger im Nachgang deutlich mehr Kopfzerbrechen: "Ich brauche jetzt nicht lange herumreden. Wir wissen ja, was wir in der Offensive verloren haben und, dass wir die Jungs ersetzen müssen. Dass das nicht von einer Woche auf die andere geht, ist für mich ganz klar. Es sind auch junge Spieler dazugekommen vorne, die gleich Verantwortung übernehmen müssen. Dass da nicht alles gleich so flutscht, ist für mich keine Überraschung."