Politik

Straches Logo von Stronach und Ministerien abgekupfert?

Heinz-Christian Strache präsentierte am Freitag Namen und Logo seiner neuen Partei. Elemente des Designs erinnern an den Auftritt des Team Stronachs und der österreichischen Ministerien.

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Ein Jahr nach dem Rücktritt Heinz-Christian Straches als Obmann der Freiheitlichen will es der ehemalige Spitzenpolitiker noch einmal wissen und tritt mit neuen Weggefährten bei der Wien-Wahl an – "Heute" berichtete. Skepsis schlägt nun aber nicht nur dessen politischen Ambitionen, sondern auch der Bildsprache des "Team HC Strache" entgegen.

Der gefallene Ex-FPÖ-Chef und sein Team setzen bei Logo und Design auf klare Linien und ein rot-weiß-rotes Element. Was Beobachtern sofort auffiel: Der Kreis mit dem Haken erinnere frappant an das Logo des Team Stronach – eine Ähnlichkeit, die bereits vor Überarbeitung des DAÖ-Logos bestand. Darauf angesprochen schloss ein Anwalt des Team Stronachs gegenüber der APA eine Absprache oder Kooperation "zu hundert Prozent" aus. Ob eine Verwechslungsgefahr besteht, werde man sich aber anschauen.

Was in der am Freitag vorgestellten Version neu dazugekommen ist: Eine Flagge, die dem Design der österreichischen Bundesministerien entspricht – wobei dieses auf einer horizontalen Achse gespiegelt wurde. 

Aschermittwoch-Stimmung bei der Partei-Präsentation

Strache kritisierte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Freitag scharf. Dieser habe der Bevölkerung massive Einschränkungen zugemutet, aber bei einem Besuch in Vorarlberg in dieser Woche ein Bad in der Menge genommen. Der Lockdown sei richtig gewesen, doch danach habe es viele Fehler gegeben. "Der Sündenfall kam mit der Anlassgesetzgebung vor dem Lockdown", so Strache. Die Entschädigung von Betrieben im Epidemiegesetz sei ausgehebelt worden.

"Ich freue mich auf diese Verantwortung im Vorfeld der Wiener Wahl", so Strache. Damit wolle man das Fundament legen. Er werde die "Verfehlungen der rot-grünen Stadtregierung" aufzeigen. Man könne sich auf ihn verlassen, die Interessen der Menschen zu vertreten. In Wien habe das "Team Strache" bereits mehr als 1.000 "Mitglieder und Unterstützer".

Ein dezidiertes Ziel bei der Wien-Wahl ist laut Strache das Brechen der rot-grünen Mehrheit. Es sei "längst ausgemacht", dass SPÖ und ÖVP nach der Wahl eine Koalition bilden würden, so sein Vorwurf an die etablierten Parteien.