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FP-Ministerien sorgen für Wirrwarr um ÖFB-Stürmer

Das Innenministerium erteilt dem ÖFB eine Absage im Werben um Stürmerhoffnung Ashley Barnes. Das Sportministerium hatte andere Signale gesendet.

Heute Redaktion
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Die Causa Ashley Barnes begleitet heimische Fußball-Fans seit Jahren. Der gebürtige Engländer von Premier-League-Klub Burnley hätte Österreichs Stürmerprobleme vor der EM-Quali lösen sollen.

Von Seiten des ÖFB bestand großes Interesse, alles deutete auf eine rasche Einbürgerung und Einsätze in den kommenden Länderspielen hin. Teamchef Franco Foda beobachtete den Engländer am vergangenen Samstag noch gegen Tottenham, als er sein Team zum 2:1-Heimsieg schoss.

Am Montag kam das überraschende Nein aus dem Innenministerium. Nach dem Ministerrat wurde verkündet: "Ashley Barnes erfüllt wesentliche Kriterien für eine Einbürgerung nach §10 Abs. 6 Staatsbürgerschaftsgesetz nicht."

Am Dienstag traten die Verantwortlichen des Fußball-Bundes vor die Presse und zeigten sich verwundert und enttäuscht: "Wir sind einigermaßen überrascht, denn bis vor zehn Tagen waren wir ganz klar auf der Zielgeraden", sagt ÖFB-Boss Leo Windtner.

Brisant: "Die Haltung vonseiten des Sportministeriums war so, dass sie uns signalisiert haben, dass das positiv erledigt werden kann", berichtet Windtner. Das Innenministerium war aber letztlich anderer Meinung.

Ausgerechnet das ebenfalls von der FPÖ in Person von Vizekanzler Heinz-Christian Strache geleitete Sportministerium hatte den ÖFB hoffen lassen. Das Innenministerium, dem Parteikollege Herbert Kickl vorsteht, schob der Einbürgerung nun den Riegel vor.

Der ÖFB ist darauf bedacht, dass nicht der Verband an der gescheiterten Einbürgerung schuld sei. "Rechtlich wäre eine Einbürgerung möglich, die juristischen Kriterien sind erfüllt", stellte ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer klar. "Das war eine politische Entscheidung."

(Heute Sport)