Ex-Vizekanzler am Boden

Strache vor dem Nichts – ihm bleibt Job um 578 Euro

Am Einzug in den Gemeinderat scheiterte Strache, aber Anrecht auf ein Bezirksratsmandat in Floridsdorf hätte er. Seine Partei ist hoch verschuldet.
Christian Tomsits
29.04.2025, 14:54
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Wahltag ist bekanntlich Zahltag – für Heinz-Christian Strache bedeutet(e) das nichts Gutes. Seine Partei bleibt wohl auf riesigen Schulden sitzen. Der gefallene Ex-Vizekanzler scheiterte mit dem eigenem Team das zweite Mal bei der Wien-Wahl am Einzug in den Gemeinderat, erreichte nur 1,1 Prozent. Während er am Wahlabend noch über einen dritten Antritt scherzte, dürfte er mittlerweile durch das ernüchternde Abscheiden gezeichnet sein – er steht finanziell vor dem Nichts.

Das Scheitern und der Verlust von mehr als der Hälfte an Stimmen ist für Strache ein weiterer schwerer Schlag in seinem von Skandalen geprägten Leben. Nach Ibiza, dem FPÖ-Aus, der Spesen-Affäre und Co. machen nun Gerüchte über einen möglichen Privatkonkurs die Runde – immerhin hatte Strache erklärt, seinen Wahlkampf zum Großteil mit Krediten finanziert zu haben.

Parteikonkurs möglich

Die Kosten wurden mit rund einer halben Million Euro beziffert – nur ein Teil soll aus Eigenmitteln, bzw. Rücklagen aufgebracht worden sein. Der Rest: Schulden. Das Geld soll von der Partei aufgenommen sein – damit haftet wohl unter bestimmten Voraussetzungen der Vorstand für den Schuldenberg oder die Partei geht in Konkurs.

Denn: Da das Team HC Strache mit 1,1 Prozent den Einzug in den Gemeinderat klar verfehlte, wird es mit zukünftigen Einnahmen ziemlich schwer. "Wir werden unsere internen Angelegenheiten intern klären und korrekt abarbeiten", meinte der tief gefallene Ex-Vizekanzler auf "Heute"-Anfrage, wollte auf keine Details eingehen. Nur so viel: Man müsse sich nicht um ihn sorgen.

Endstation Bezirksrat?

Die letzte Hoffnung für den Ex-Vizekanzler dürfte sein mit 1,7 Prozent erreichtes Bezirksmandat in Floridsdorf sein. Sollte Strache es nicht ablehnen, dürfte er sich ab Mai über exakt 578,10 Euro Entschädigung pro Monat auf seinem Konto freuen – und er hätte Anrecht auf eine gratis Jahreskarte der Wiener Linien. Doch die Entscheidung des Ex-Vizekanzlers steht noch aus. Alles soll laut ihm bei einer Vorstandsitzung in der kommenden Woche besprochen und entschieden werden.

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