Donaustädter atmen auf

Straße ständig unter Wasser – Jetzt wird saniert

In Wien-Donaustadt war eine Straße jahrelang unbefahrbar. Jetzt wird gebaut: Asphalt, Bäume und Entwässerung sollen endlich Abhilfe schaffen.
Christoph Weichsler
30.07.2025, 06:30
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Nach jedem stärkeren Regenguss das gleiche Bild: Die Straße zu mehreren Wohnhäusern in der Podhagskygasse im 22. Bezirk verwandelte sich in eine matschige Piste. Autos blieben hängen, Taxis weigerten sich, hineinzufahren – und wer zu Fuß kam, musste durch knöcheltiefen Gatsch waten.

Eine Bewohnerin schilderte vor Wochen gegenüber "Heute" die tägliche Belastung – und kommentierte die Situation sarkastisch: "Brauchen nicht in die Seestadt fahren – wir haben den See vorm Haus." Die Worte spiegelten wider, was viele im Grätzl über Jahre hinweg erlebten: ein Leben ohne befestigte Zufahrtsstraße.

Taxis drehen um – Alltag wurde zur Nervenprobe

Für die Bewohner des Grätzels wurde die unbefestigte Straße über Jahre zur täglichen Belastung. Besonders bei Schlechtwetter glich der Weg zur Haustür einem Hindernisparcours: Große Lacken, tiefer Gatsch und unebener Untergrund machten selbst kurze Wege beschwerlich – Kinderwagen, Rollatoren oder Einkaufstrolleys blieben regelmäßig stecken.

Auch Taxis und Lieferdienste mieden die Straße zunehmend. Viele Fahrer weigerten sich, in das Gebiet hineinzufahren, drehten am Rand wieder um oder luden die Fahrgäste weit entfernt ab. Für ältere Menschen oder Personen mit Mobilitätseinschränkungen bedeutete das eine echte Zumutung – vor allem bei Regen, Dunkelheit oder im Winter.

Jetzt rollen die Bagger – Bauprojekt gestartet

Mittlerweile hat sich die Situation verändert: Die Stadt Wien hat laut der Bewohnerin mit dem Ausbau der Podhagskygasse begonnen. Wie bereits von der MA 28 angekündigt, werden derzeit Fahrbahn, Geh- und Radwege sowie die Entwässerung erneuert.

Ziel ist ein zeitgemäßes Verkehrsnetz für das gesamte Grätzl. Die Straße wird asphaltiert, barrierefreie Wege angelegt. Das bisherige Provisorium aus Schotter, Erde und Lacken gehört damit bald der Vergangenheit an.

Asphalt, Bäume und bessere Entwässerung

Die MA 28 plant entlang der Gasse einen sechs Meter breiten kombinierten Geh- und Radweg. Zusätzlich entstehen neue Parkmöglichkeiten für die Anrainer. Auch an die Begrünung wird gedacht: 13 neue Bäume werden direkt entlang der Straße gepflanzt – im gesamten Erweiterungsgebiet sind es 43.

Besonders wichtig: Die neue Straßenentwässerung soll künftig verhindern, dass sich Regenwasser staut. Dadurch könnten die berüchtigten Lacken und Gatschflächen, die jahrelang zum Alltag gehörten, bald Geschichte sein.

Anrainer hoffen auf nachhaltige Lösung

Im Grätzl zeigt sich vorsichtige Erleichterung. Viele Bewohner hoffen, dass der Ausbau wie geplant umgesetzt wird – und die Straße schon bald im neuen Glanz erstrahlt.

Denn auch wenn es länger gedauert hat: Mit dem nun gestarteten Bauprojekt rückt das Ende der Gatsch-Zeit in greifbare Nähe. Der "See vorm Haus" soll bald Vergangenheit sein.

{title && {title} } CW, {title && {title} } 30.07.2025, 06:30
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