Dienstagabend wird es in der Stadt Salzburg laut - und eng. Mehrere tausend Menschen werden zu einer Großdemo gegen die geplante Streichung der Pflegebonuszahlungen erwartet. Zwei Demonstrationszüge starten um 16 Uhr: einer bei der Arbeiterkammer im Andräviertel, der andere bei den Landeskliniken. Auf der Staatsbrücke wollen sich beide Züge vereinen und gemeinsam ins Nonntal marschieren, das berichtet der ORF.
Unter dem Motto "den Pflegeraub verhindern" richtet sich der Protest gegen die schwarz-blaue Landesregierung. Bereits vor drei Wochen gab es eine ähnliche Demonstration - der Widerstand reißt nicht ab.
Friedrich Schinagl von der Gewerkschaft vida ist einer der Organisatoren - und warnt: "Man habe für weitere Proteste praktisch unendlichen Atem." Er widerspricht der Landesregierung entschieden: "Es ist ja, anders als die Landesregierung behauptet, kein 15. Gehalt oder eine Corona-Prämie. Das Geld wird vom Bund in Wien bereitgestellt, und das Land Salzburg hat nur die Aufgabe, es zu verteilen. Das heißt, das Land kann nicht aus, und muss es den Pflegemitarbeitern geben."
Die Landesregierung sieht das anders: Durch die Streichung des Pflegebonus will sie 12 Millionen Euro einsparen. Bei einem Jahresbudget von 4,5 Milliarden Euro stehen derzeit Schulden von 2,2 Milliarden im Raum.