In einer ruhigen Gemeinde im Bezirk Bruck an der Leitha eskalierte am späten Mittwochabend ein Streit in brutaler Weise: Eine 80-jährige Niederösterreicherin wurde in ihrem eigenen Haus schwer verletzt. Als Tatverdächtiger gilt ein polnischer Mann Mitte 50, der seit Jahren als eine Art "Ziehsohn" der Pensionistin galt. Über den schockierenden Fall berichtet die "Krone" am Donnerstag.
Nach aktuellem Ermittlungsstand kam es gegen 21 Uhr zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen der Seniorin und dem Mann. Im Zentrum soll ein Streit um das Vermögen beziehungsweise das Haus der wohlhabenden Frau gestanden. Sie dürfte sich geweigert haben, ihm ihr gesamtes Erbe zu überschreiben.
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In der Folge eskalierte die Lage. Der Verdächtige soll laut Polizeiangaben zu einer Glasscherbe einer zerbrochenen Flasche gegriffen und damit mehrfach auf die 80-Jährige eingestochen haben. Die Frau erlitt "schwerste Schnitt- und Stichverletzungen am Hals und im Oberkörperbereich".
Rettungskräfte brachten die schwer verletzte Pensionistin sofort ins Krankenhaus, wo Ärzte eine Notoperation durchführten. Mittlerweile befindet sie sich in einem stabilen Zustand.
Der mutmaßliche Täter wurde noch in der Nacht festgenommen. Bei den ersten Einvernahmen verweigerte er jede Aussage. "Er wollte bisher keinerlei Angaben, auch nicht zu seinem Motiv, machen", heißt es von den Ermittlern des Landeskriminalamtes Niederösterreich gegenüber der "Krone".