Wienerin im Interview

Streit um Firma – Darum verklagte Mutter ihre Tochter

In den sozialen Medien schlug der Fall Wellen: Elisabeth M. wird von ihrer eigenen Mutter verklagt. "Heute" traf die Wienerin, kennt die Hintergründe.
Jana Stanek
30.10.2025, 06:00
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Schon immer war das Verhältnis von Elisabeth M. (42) zu ihrer Mutter angespannt, vor vier Jahren eskalierte die Sache. Eine gut gemeinte Idee der Tochter verwandelte sich für die Wienerin in einen Albtraum.

Gemeinsamer Aufbau in der Corona-Zeit

"Ich habe in der Corona-Zeit gemeinsam mit meiner Mutter ein Selbsthilfeakademie aufgebaut", fasst die 42-Jährige zusammen. "Ich wollte sie da einfach einbinden, sie war zu dieser Zeit eine richtige Mama für mich." Gemeinsam arbeitete das Mutter-Tochter-Gespann an dem Sozialprojekt – bis die Stimmung kippte.

Streit um Firma eskalierte

Alleine hätte Elisabeth M. ihre Firma nicht mehr leiten können und brachte daher einen Partner ins Spiel. "Ich habe schon so viel hineingesteckt, habe für das Projekt eine eigene Software weiterentwickelt, aber ich war einfach mit dieser großen Organisation alleine überfordert", gibt sie offen zu. Ihrer Mutter passte das angeblich ganz und gar nicht ins Bild. "Sie hat dann auf einmal angefangen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hinter meinem Rücken zu erzählen, ihr gehöre die Firma", erklärt die 42-Jährige entrüstet im "Heute"-Talk.

Treffen vor Gericht

Immer wieder trifft Elisabeth nun auf ihre Mutter – allerdings nur im Gerichtssaal. "Meine Mutter hat mich geklagt, sie erzählt, dass sie die Inhaberin der Firma ist", erklärt Elisabeth die Situation. Auch die von Elisabeth entwickelte Software will die Mutter selbst entwickelt haben.

Vergleich vorgeschlagen

Durch ein gerichtliches Verfahren wurde aber angeblich festgestellt: Die Firma ging auf Elisabeth zurück. Doch ihre Mutter lässt nicht locker. "Sie hat trotzdem weitergemacht, es gab dann sogar Exekutionsklagen vom Gericht." Sogar ein Vergleich wurde bereits vorgeschlagen, doch noch immer ist keine Ruhe eingekehrt. "Es wird jetzt noch schlimmer, sie hat mich privat strafrechtlich angezeigt", so Elisabeth. Das nächste Mal wird sie ihre Mutter im Februar vor Gericht sehen. "Ich hoffe, dass dann alles geklärt ist", erzählt Elisabeth.

Kein Hass auf Mutter

Anfangs ging es der Wienerin nicht gut mit der Situation, doch: "Ich wusste dann, dass ich die Dinge für mich selbst aufarbeiten muss." Mittlerweile tritt sie ihrer Mutter neutral gegenüber – Hass spürt sie keinen. "Ich kann durch diese Situation stärker, freier und authentischer werden." Eine besonders große Stütze für Elisabeth ist ihr Mann. "Wir wohnen zusammen in Tobago, wir telefonieren, wann es geht – auch vor den Verhandlungen." Für die Unterstützung ist sie sehr dankbar. Um anderen in ihrer Situation zu helfen, hat die Wienerin sogar eine eigene, neue Plattform gegründet.

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