Eine Neue Mittelschule im Nobelbezirk Wien-Döbling entging angeblich nur knapp einem Amoklauf. Die Aufregung unter Schülern und Lehrern ist dementsprechend groß. Alles begann mit einem Ausraster von Schüler Bakul M. (15, Name geändert). Der Syrer soll schon öfter für Ärger gesorgt haben. Donnerstag (22.5.) warf er Sessel aus einem Fenster, wurde deshalb vom Unterricht suspendiert.
Daraufhin drohte der amtsbekannte Bub mit Rache. "Ich werde alle erschießen", soll der Syrer laut "Krone" in einem Chat angekündigt haben. Der Bursche ging nach Hause, entwendete seinem Stiefvater eine geladene Pistole und ein Messer. Der 41-Jährige ist Security-Mitarbeiter, besaß die Waffen legal.
In einem Park bei der Schule feuerte der Bursche mit einem Freund (13) drei Schüsse in den Boden ab. "Zeugen sagen, sie trauen ihm einen Amoklauf zu", so eine Polizeisprecherin. Die Schüsse im Park könnten ein Test gewesen sein. "Er verweigert die Aussage." Nur dem raschen Einschreiten der Polizei sowie der Mitarbeit des Stiefvaters ist es zu verdanken, dass es nicht zur Katastrophe kam. Der Verdächtige sitzt in U-Haft.
Lehrern, Eltern und Schülern sitzt der Schock in den Knochen. Am Montag (26.5.) wird es deshalb strenge Einlasskontrollen in der Schule geben. "Wer nach 8 Uhr kommt, muss vom Schulwart eingelassen werden", heißt es in einem Schul-Chat. Der Syrer wurde für vier Wochen suspendiert, doch an der Schule fürchtet man, dass er wieder zurück kommen könnte.
Die Polizei beruhigt, der Bursche wird wohl bis zu einem Prozess in U-Haft bleiben. "Er kommt nicht so schnell wieder raus." Der 13-jährige, der bei den Schüssen im Park mit dabei war, wurde angezeigt. Auch für den Stiefvater des 15-Jährigen setzte es eine Anzeige – denn der Jugendliche hätte nicht an die Waffe kommen dürfen. Die Unschuldsvermutung gilt.