Am Dienstag zeigte die Flugverfolgungsplattform "Flightradar24" an, dass ein Frachtflugzeug von Cargolux den iranischen Luftraum durchflog – obwohl dieser derzeit gesperrt ist. Das Flugzeug startete in Shanghai und war auf dem Weg nach Luxemburg. Laut Website gehört die Fluggesellschaft zu 35 Prozent einem chinesischen Unternehmen.
Doch die Standortanzeige scheint die Nutzerinnen und Nutzer getäuscht zu haben: Tatsächlich ist das Flugzeug nicht über den iranischen Luftraum geflogen – schuld an der Fehlanzeige sei die sogenannte GPS-Interferenz, wie ein Planespotter auf der Plattform X erklärt.
Nach mehreren Meldungen auf sozialen Medien meldete sich auch die Frachtfluggesellschaft Cargolux, der das Flugzeug gehört, zu Wort: Ihnen sei bewusst, dass derzeit Behauptungen kursieren, wonach Cargolux-Flüge angeblich den iranischen Luftraum genutzt haben sollen.
"Cargolux möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass keiner ihrer Flüge den iranischen Luftraum nutzt", so die luxemburgische Frachtairline. Die Airline habe das über ihr Flugverfolgungssystem mit Echtzeitdaten bestätigt.
GPS-Interferenzen beziehen sich auf Störungen des GPS-Signals, die zu Ungenauigkeiten oder Ausfällen der Standortbestimmung führen können. Auch Flightradar24 wies seine Nutzer auf Facebook auf die Funktionsweise des Trackings und deren Grenzen hin: "Flugzeuge, die in GPS-Störgebieten fliegen, übertragen schlechte ADS-B-Daten, was zu schlechten Daten auf der Karte führen kann."
Die Position von Flugzeugen, die außerhalb des Erfassungsbereichs von Flightradar24 fliegen, werde anhand der Großkreisstrecke geschätzt und könne daher ungenau sein.