Seit über einem Jahr versucht Pensionistin Charlotte* (Name von der Redaktion geändert*) Monat für Monat über die Runden zu kommen. Doch mittlerweile ist die Wienerin völlig verzweifelt: "Sollte ich es einmal schaffen, ein bisschen Geld zu sparen, muss ich es gleich wieder an den Stromanbieter abgeben. Das ist ein Teufelskreis, aus dem ich einfach nicht mehr rauskomme". Die 76-Jährige erinnert sich an die erste Energie-Rechnung im Jahr 2022 – sie war gleich dreimal so hoch als die Monate davor. Ab da begann der Albtraum für die Pensionistin.
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Mittlerweile traut sich die Charlotte nicht einmal mehr, dass Licht einzuschalten, geschweige den abends gemütlich fernzuschauen. "Die Stromnutzung ist eigentlich nur noch für den Notfall gedacht, sei es zum Heizen, für die Wäsche oder die Nutzung des Kühlschranks", berichtet sie im "Heute"-Talk.
Was für Alleinlebende in einer Wohnung also selbstverständlich ist, wurde für Charlotte durch die Preisanstiege zur allgegenwertigen Angst. Sie erinnere sich gar nicht mehr daran, wann sie das letzte Mal für sich gekocht habe. Dabei hatte die Wienerin einen Traum: ein langersehnten Urlaub auf Teneriffa (Spanien). Von diesem Wunsch hat sie sich aber bereits verabschiedet: "Ich kann mir das einfach nicht mehr leisten."