In Hamburg ist es am Freitagabend zu einem tragischen Unglück an einer Bahnanlage gekommen. Nach bisherigen Erkenntnissen wollten offenbar vier Jugendliche gegen 22.30 Uhr an der Gleisanlage Graffiti sprayen.
Einer der Burschen kletterte dabei auf einen abgestellten Kesselwagen und erlitt einen Stromschlag durch die Oberleitung. Der Junge zog sich lebensgefährliche Verbrennungen zu. Nach Informationen von vor Ort soll es sich bei dem Verletzten um einen 14-Jährigen handeln.
Eine offizielle Bestätigung der Identität stand in der Nacht jedoch noch aus. Nach dem Vorfall rannten zwei der Jugendlichen vom Bahngelände weg. Ein weiterer Teenager blieb bei dem Verletzten und wartete auf Hilfe.
Der mutige Freund wurde noch vor Ort von einem Seelsorger betreut. Die flüchtigen Jugendlichen wurden mit einem Hubschrauber der Bundespolizei gesucht, der mit einer Wärmebildkamera ausgestattet war – offenbar jedoch ohne Erfolg.
Die Polizei warnt eindringlich davor, Bahnanlagen zu betreten oder auf Waggons zu klettern. Oberleitungen stehen unter Hochspannung – ein Stromschlag kann bereits bei Annäherung ohne Berührung ausgelöst werden. Die Ermittlungen zu dem genauen Hergang laufen.