Heutzutage ist es keine Seltenheit, dass Tickets für beliebte Sehenswürdigkeiten im Internet gekauft werden können. Dazu zählen das Kolosseum in Rom, der Eiffelturm in Paris und auch die Akropolis in Athen.
Doch beim Ticketkauf ist Vorsicht geboten: Betrüger verkaufen online gefälschte Eintrittskarten. So werden immer mehr Reisende Opfer von Betrugsmaschen, wenn sie im Netz ihre Eintrittskarten kaufen wollen.
Laut dem Reiseportal Travelbook arbeiten die Täter mit überhöhten Preisen, falschen Versprechungen oder gar nicht gelieferten Tickets. Ihre Webseiten sehen oft täuschend echt aus und erscheinen dank bezahlter Anzeigen in Suchmaschinen ganz oben in den Ergebnissen.
Wer dort Tickets kauft, zahlt im besten Fall zu viel. Doch es kann schlimmer kommen: Je nachdem gibt es nur eine Führung ohne Zugang zur Attraktion – oder überhaupt keine Leistung. Mit etwas Pech schließen Reisende sogar ungewollt ein kostenpflichtiges Abo ab.
Bei einer anderen Masche werden die Betrugsopfer darüber informiert, dass keine Tickets mehr für den gewählten Tag verfügbar seien. Es werden Alternativtermine angeboten – diese liegen jedoch mehrere Wochen oder Monate in der Zukunft. Wer eine Rückerstattung verlangt, erhält oft nur einen Bruchteil des Geldes oder geht komplett leer aus.
Dabei argumentieren die Betrüger, dass für Tickets zu festen Terminen kein Widerrufsrecht gelte. Doch das sei irreführend: "Wird ein gebuchtes Ticket nicht geliefert, ist das kein Rücktritt, sondern schlicht Vertragsbruch. Das Widerrufsrecht hat damit nichts zu tun", sagt Alexander Wahl, Jurist beim Europäischen Verbraucherzentrum EVZ.
So hätten Kunden grundsätzlich das Recht, den gesamten Kaufpreis zurückzuverlangen. Ob das gelingt, hängt jedoch vom Sitz des Anbieters ab.