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Studie beunruhigt: Schüler lesen deutlich schlechter

Österreichs Schüler lesen deutlich schlechter als vor der Corona-Pandemie. Das zeigt die Lesestudie "PIRLS". Experten zeigen sich sehr beunruhigt. 

David Huemer
Österreichs Schüler lesen laut einer aktuellen Studie deutlich schlechter als vor der Corona-Pandemie.
Österreichs Schüler lesen laut einer aktuellen Studie deutlich schlechter als vor der Corona-Pandemie.
IMAGO/imagebroker

Seit 2006 wird an Österreichs Schulen alle fünf Jahre die Lesestudie "PIRLS" durchgeführt. Bei dieser werden Kinder aus der vierten Klasse Volkschule auf ihr Leseverständnis getestet. 2021 nahmen die heimischen Schulen das letzte Mal an dieser Studie teil, am heutigen Dienstag wurden schlussendlich die Ergebnisse präsentiert – mit einem beunruhigenden Ergebnis. 

Österreich liegt zwar mit 530 Punkten gerade noch über dem EU-Durchschnitt von 527, dennoch musste man im Vergleich zu 2016 einen Rückgang um 11 Punkte verzeichnen. Spitzenreiter dieser Wertung bleibt Singapur (587 Punkte) vor Hongkong (573) und Russland (567). Deutschland (524) und Frankreich (514) reihen sich knapp hinter Österreich ein. 

Die Ursachen für diesen Rückgang können laut IEA-Geschäftsführer Dirk Hasted nicht eindeutig auf die Schulschließungen während der Corona-Pandemie zurückgeführt werden. "Es ist auch ganz schwierig zu unterscheiden, was ein coronabedingter Effekt und was auf Änderungen beim Lehren und Lernen zurückzuführen ist", wird der Experte im "Kurier" zitiert.

"Das sollte uns beunruhigen"

Der Bildungsstand und der Beruf der Eltern spielt in Österreich hingegen eine deutlichere Rolle als in anderen Staaten. Während jene 30 Prozent der Schüler mit hohem sozioökonomischen Status im Schnitt auf 543 Punkte kommen, erreichen jene 22 Prozent mit niedrigem Status lediglich 457 Punkte. Kinder mit mittlerem Status kommen immerhin auf 501 Punkte. 

Der beträchtliche Abstand zwischen niedrigem und hohem Status alarmiert die Experten. "Das ist ein dramatischer Unterschied, das sollte uns beunruhigen", warnt Hastedt.  

Jedes fünfte Kind zählt zu den schwachen Lesern

In Österreich zählen 20 Prozent der Schüler zu den schwachen Lesern. In dieser Statistik liegt man deutlich vor dem internationalen Schnitt von 25 Prozent. Sieben Prozent der heimischen Schüler hingegen zählen zur Top-Gruppe der besten Leser, was genau dem internationalen Schnitt entspricht. 

Auffallend groß ist außerdem der Unterschied zwischen Mädchen und Burschen. Mädchen legen im Schnitt eine um 14 Punkte bessere Leistung als Buben hin. Während österreichische Schüler im Durchschnitt auf 523 Punkte kommen, erreichen Schülerinnen 537 Punkte. Dieser Unterschied zwischen Buben und Mädchen ist somit seit den vergangenen Tests (2006: zehn Punkte, 2011: acht, 2016: sechs Punkte) deutlich angewachsen.

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