"Könnte spannend werden"

Sturm-Alarm – "Zucchini-Hurrikan" nimmt Kurs auf Europa

Hurrikan "Erin", dessen Verlaufskurve an eine Zucchini erinnert, ist nun in Richtung Europa unterwegs, wo er als Orkantief "mitmischen" wird.
Bernd Watzka
20.08.2025, 05:45
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Nachdem "Erin" in der Karibik für Sturzfluten und Zerstörungen gesorgt hat, nimmt der gefährliche Hurrikan nun Kurs auf den Nordatlantik - und in weiterer Folge auf Europa. "Das könnte bei uns spannend werden", warnt der deutsche Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net.

Sturm wird unser Wetter beeinflussen

Der Wirbelsturm werde bei uns "entweder Regen oder vielleicht auch sehr viel warme Luft aus Afrika zu uns bringen", so Jung weiter. Fakt ist: "Erin" werde ab dem Wochenende das Wetter in West- und Mitteleuropa beeinflussen, heißt es weiter.

Meteorologen "sprachlos"

Hurrikan "Erin" hatte innerhalb nur eines Tages eine Entwicklung genommen, die "selbst erfahrene Meteorologen sprachlos" machte. "Aus einem vergleichsweise harmlosen Tropensturm wurde in weniger als 24 Stunden ein Hurrikan der höchsten Kategorie 5. Die Böen erreichten bis zu 260 Kilometer pro Stunde", so Jung.

Begleitet wurde die Intensivierung von einem Kerndruckabfall von 75 Hektopascal - ein Wert, der "Erin" in die Spitzenklasse der stärksten Luftdruckabfälle in der gesamten Atlantikgeschichte katapultiert.

"Erin" über Urlaubsparadies

Am 19. August war der Tropensturm - mittlerweile "nur" in der Kategorie 4 - in Richtung Bahamas gerast. Auch auf Haiti und in der Dominikanischen Republik wurde mit heftigem Regen, Sturmfluten und katastrophalen Überschwemmungen gerechnet.

Sechs Meter hohe Wellen

Jamie Rhome, stellvertretender Direktor des NHC, sprach von "lebensgefährlichen Strömungen" und bis zu sechs Meter hohen Wellen. Besonders gefährdet waren mehrere Inseln vor der Küste North Carolinas. Urlauber sollten sich vorab über die Lage informieren - Flugausfälle und Sperren seien wahrscheinlich.

Wie die globale Klimakrise Hurrikans verstärkt

Fünf Auswirkungen der globalen Erwärmung

  • 🌪️ 1. Stärkere Hurrikans: Wirbelstürme ziehen ihre Kraft aus warmem Wasser. Studien zeigen, dass die Anzahl besonders starker Stürme (Kategorie 4 und 5) zunimmt. Beispiel: Hurrikan "Ida" (2021), "Ian" (2022) und "Erin" (2025) verstärkten sich binnen weniger Stunden extrem.
  • 🌊 2. Mehr Regen, mehr Überschwemmungen: Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf – bei Hurrikans heißt das: mehr Regen. Das erhöht die Gefahr von Sturzfluten und Überflutungen, auch weit entfernt von der Küste.
  • 🌀 3. Langsamer, aber zerstörerischer: Manche Hurrikans bewegen sich langsamer als früher – sie "hängen" über Regionen und richten dort mehr Schaden an. Grund: Änderungen in den globalen Luftströmungen durch den Klimawandel.
  • 🏙️ 4. Größere Bedrohung für Küstenregionen: Der Meeresspiegel steigt – dadurch können Hurrikans tiefere Gebiete leichter überschwemmen. "Storm Surges" (Sturmfluten) werden stärker und dringen weiter ins Landesinnere vor.
  • 🔁 5. Längere Saison, weitere Ausbreitung: Die Hurrikan-Saison beginnt früher und endet später, weil die Meere länger warm bleiben. Stürme tauchen weiter nördlich oder südlich auf – Regionen wie Europa oder Südbrasilien könnten häufiger betroffen sein.

Der Klimawandel verändert Hurrikans. Die tödlichen Stürme werden durch die globale Erwärmung zwar nicht unbedingt zahlreicher, aber deutlich gefährlicher. Für Küstenstädte, Inseln und selbst Binnenländer steigt das Risiko Jahr für Jahr.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 20.08.2025, 15:25, 20.08.2025, 05:45
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