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Sturms Vogel: "Kurz davor zu sagen, der Klub ist tot"

Sturm Graz muss nach einer starken Saison den Kader komplett umbauen. Trainer Heiko Vogel lässt mit harten Aussagen aufhorchen.

Heute Redaktion
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Vom Cupsieger und Vizemeister zum Selbstbedienungsladen für die Konkurrenz. Sturm Graz verlor nach einer starken Saison wichtige Stützen an Bundesliga-Klubs.

Kaderumbruch in Graz



Deni Alar und Marvin Potzmann schlossen sich Rapid an. James Jeggo, Bright Edomwonyi und Christian Schoissengeyr gingen zur Austria. Thorsten Röcher wagte den Sprung ins Ausland, spielt für den FC Ingolstadt in der zweiten deutschen Bundesliga.

Sportdirektor Günter Kreissl war zum großen Umbau gezwungen. Neu in Graz: Philipp Hosiner (Union Berlin), Anastasios Avlonitis (Panathinaikos), Raphael Obermair (Bayern II), Filipe Ferreira (Pacos Ferreira), Markus Lackner und Lukas Grozurek (beide Admira), Markus Pink (Mattersburg).

Klartext von Trainer Vogel



Heiko Vogel hegt weder Groll gegen die abgewanderten Spieler, noch will er Trübsal blasen. Das verriet der Trainer der "Kleinen Zeitung". "Ich habe in den letzten paar Wochen auch große Probleme gehabt mit dem Negativismus, was unseren Kaderumbruch angeht. Diese Schwarzmalerei war ja Wahnsinn. Ich war kurz davor zu sagen: Wisst ihr was, ich bleibe in Deutschland, das hat eh alles keinen Sinn mehr. Der Klub ist tot."

Vogel übt sich lieber in Optimismus: "Im Ernst: Ich habe mit dem Kader, den ich jetzt habe, genau so viel Fantasie, wie ich mit dem Kader in der vorigen Saison hatte."

Er wünscht sich daher, dass es keinen Hass gegen die Wiener Klubs und die Ex-Spieler geben werde. " Wir versuchen, den Fans tollen Fußball zu bieten, und genießen den maximalen Support. Wir tun aber alle gut daran, wenn wir das Ganze nicht in Hass umschweifen lassen. Das Leben geht weiter, wir haben tolle Spieler dazubekommen." (Heute Sport)