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Südkorea schlägt vor, keine Hunde mehr zu essen

Der bekennende Hunde-Liebhaber und Präsident von Südkorea sieht es an der Zeit, sich vom traditionellen Verzehr von Hundefleisch abzuwenden.

Leo Stempfl
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Eine Kundgebung von Hunde-Züchtern gegen Tierschutz-Proteste in Südkorea.
Eine Kundgebung von Hunde-Züchtern gegen Tierschutz-Proteste in Südkorea.
JUNG YEON-JE / AFP / picturedesk.com

Ein Vorurteil, das sich hartnäckig hält und nicht ganz unberechtigt ist: Der Verzehr von Hundefleisch in den Ländern Asiens. In Europa zum Großteil unvorstellbar, haben entsprechende Gerichte in Asien eine lange Tradition. Dessen ist sich auch Südkoreas Präsident Moon Jae-in bewusst. Trotzdem sieht er die Zeit gekommen, sich davon abzukehren.

Offizielle Zahlen zum Verzehr von Hundefleisch gibt es nicht, laut "Guardian" geht man aber von bis zu einer Million Tiere pro Jahr aus. In den letzten Jahren und Jahrzehnten geht der Konsum aber stark zurück. Immer mehr Menschen sehen die Tiere als treue Begleiter und nicht als Lebensmittel.

No-Go unter Jungen

In der jüngeren Bevölkerung führte das dazu, dass es mittlerweile schon regelrecht als No-Go gilt, Hundefleisch zu essen. Auch der Einfluss von Tierschutzorganisationen wird immer größer. "Ist es nicht langsam an der Zeit, über ein Verbot des Verzehrs von Hundefleisch nachzudenken", stellte der Präsident am Montag deswegen in die Runde.

Schon jetzt gibt es strenge Vorschriften, um unnötiges Leid beim Schlachten von Tieren zu verhindern. Ein Grund dafür dürfte sein, dass Moon Jae-in selbst bekennender Hunde-Liebhaber ist, auf seinem Anwesen auch einige Tiere hält.

Südkoreas Präsident Moon Jae-a und seine Frau bekamen sechs Pungsan-Welpen von Nordkoreas Diktator Kim Jong Un geschenkt.
Südkoreas Präsident Moon Jae-a und seine Frau bekamen sechs Pungsan-Welpen von Nordkoreas Diktator Kim Jong Un geschenkt.
HANDOUT / AFP / picturedesk.com
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