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Feiersinger vs. Arnautovic - Wer läuft mehr im Spiel?

Neben den EURO-Heldinnen sehen Arnautovic, Alaba und Co. plötzlich ziemlich alt aus. Aber halten die Frauen auch dem Statistik-Vergleich stand?

Heute Redaktion
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Mit dem sensationellen Einzug in das EM-Halbfinale schreibt das Frauen-Nationalteam gerade ein Sommer-Märchen, das die ganze Nation in seinen Bann zieht. Feiersinger, Burger und Co. spielen beim Turnier in den Niederlanden groß auf - während ihre männlichen Pendants die EURO im Vorjahr mit hängenden Köpfen und dem Vorrunden-Aus im Gepäck verlassen mussten.

Ganz Österreich fragt sich jetzt: Was können die ÖFB-Frauen besser als die Herren? "Heute" hat die Matchstatistiken unter die Lupe genommen und herausgefunden, wie sich der Frauen-Kick von dem der Herren unterscheidet.

Nettospielzeit und Laufleistung

"Die Frauen winden sich nach Fouls nicht gefühlte Ewigkeiten auf dem Boden herum", so der Tenor vieler Fans. Der Vergleich der Netto-Spielzeit zeigt aber, dass dieser Eindruck täuscht. Während die Männer auf 56 Minuten reine Spielzeit kommen, müssen sich die Damen mit 53 Minuten begnügen.

Interessant ist auch ein Blick auf die Laufleistungen. Im Durchschnitt läuft eine Feldspielerin 10,5 Kilometer pro Partie, die Herren spulen sogar 11,1 Kilometer ab. Die besten Spielerinnen reißen in einer Partie 12,5 Kilometer ab, bei den Männern kommen Laufwunder wie ÖFB-Kapitän Julian Baumgartlinger sogar auf einen Spitzenwert von 13,7 Kilometern.

Beim Passen sind Männer egoistischer



Dass die Frauen beim Topspeed nicht mithalten können (30 km/h gegenüber 35,3 km/h) ist nicht überraschend. Wohl aber, dass ihre Durchschnittsgeschwindigkeit dabei mit 6,5 km/h nur knapp unter jener der Herren mit 6,6 km/h liegt.

Auffällig ist auch, dass eine Frau auf dem Rasen im Durchschnitt 60 Pässe pro Partie spielt - bei den Herren sind es nur 38 Zuspiele. Die Quote der angekommenen Pässe unterscheidet sich dabei nicht: Bei beiden kommen 77 Prozent der Pässe auch tatsächlich an.

Eine Frage des "Fairplays"



Die größten Unterschiede zwischen Frauen und Männern finden sich in den Kategorien Fouls, Abseitspositionen und Zweikämpfen pro Partie. Bei den Damen ist "Fairplay" mehr als nur eine hohle Phrase. Sie begnügen sich mit vier Fouls pro Spiel. Bei den Herren geht es wesentlich ruppiger zu, wie 14 Fouls pro Partie beweisen.

Allerdings bestreiten die Herren auch mehr Zweikämpfe in ihren 90 Minuten. Sie stürzen sich in 193 Duelle Mann gegen Mann, die Frauen hingegen belassen es bei 140 Zweikämpfen pro Partie. Der wohl größte Unterschied liegt in der Anzahl der Abseitspositionen. Die Herren laufen in einer Partie im Schnitt zwei Mal ins Abseits - während die Frauen stolze achtmal zurück gepfiffen werden.

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(AK)