Das Marktamt Wien hat bei einer Schwerpunktkontrolle 212 Taxis unter die Lupe genommen – mit gemischtem Ergebnis: 90 Prozent hielten sich an alle Vorschriften, zehn Prozent wurden angezeigt.
Hintergrund waren Beschwerden über fehlende Lenkerausweise oder vollgeräumte Sitze. Bei den Kontrollen stellte sich heraus: Manche Fahrzeuge hatten keine sichtbar angebrachten Taxitarife, Lenker rauchten im Wagen, Fahrgastsitze waren blockiert. Außerdem gab es Anzeigen wegen Verstößen gegen die Gewerbeordnung – etwa fehlende Geschäftsführer oder Gewerbeberechtigungen.
„Die positive Nachricht: Der Taxitarif wird mittlerweile in Wien eingehalten“Andreas KutheilMarktamtsdirektor
"Taxis sind oft für Menschen, die nach Wien kommen, die erste Anlaufstelle in dieser Stadt und somit ein gewisses Aushängeschild. Grund genug, um hier genau Nachschau zu halten. Der Schwerpunkt wird jedenfalls fortgesetzt. Die positive Nachricht: Der Taxitarif wird mittlerweile in Wien eingehalten", so Marktamtsdirektor Andreas Kutheil.
Der Taxitarif folgt entweder der Taxameterangabe oder einer Berechnung aus Zeit und Länge der Fahrt nach einem fixen Schlüssel, wobei diese Berechnung des Preisbands per Routenplaner des Umweltministeriums erfolgen muss. Rund 20 Prozent der kontrollierten Taxis, vorwiegend ehemalige Mietwagengewerbe, verrechnen den Taxitarif mittels Preisbandtoleranz. Dabei muss natürlich die kürzeste Strecke und Fahrtzeit gewählt werden. Das genannte Preisband darf die Fahrtzeit- und Fahrtlängenberechnung um 20 Prozent unter- bzw. überschreiten.
Heuer wurden bereits über 700 Taxis kontrolliert – insgesamt führt das Marktamt jährlich mehr als 97.000 Kontrollen durch.