Ob fruchtig, cremig, klassisch oder vegan – Speiseeis gehört zum Wiener Sommer wie das Würstel zum Würstelstand. In der Bundeshauptstadt gibt es rund 200 Eissalons, über die Hälfte produziert ihr Eis selbst. Damit Kunden ihr Lieblingseis sorgenfrei genießen können, kontrolliert das Marktamt regelmäßig die Qualität – mit erfreulichem Ergebnis.
Denn heuer wurden bereits rund 60 Proben gezogen – keine einzige davon war gesundheitsgefährdend. "Am liebsten esse ich das traditionelle Schokoladeeis", verrät Marktamtsdirektor Andreas Kutheil. "Dabei vertraue ich den Kontrollen durch meine Mitarbeiter, die nicht nur in der Sommersaison die hohe Qualität des Speiseeises gewährleisten."
Rund 120 Eisproben werden jährlich entnommen und in den Lebensmittellabors auf Qualität untersucht. Nur selten gibt es Beanstandungen – etwa wegen mikrobiologischer Verunreinigungen oder Reinigungsmittelrückständen, die meist auf händisches Reinigen der Eiswannen zurückgehen.
Vizebürgermeisterin und Marktstadträtin Bettina Emmerling zeigt sich zufrieden: "Lebensmittelsicherheit ist mir ein besonderes Anliegen, gerade bei Speiseeis, das vor allem bei Kindern sehr beliebt ist. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass die Kontrollen des Marktamts wirken und wir in Wien hohe Standards für die Gesundheit sichern."
Die Arbeit der Kontrolleure ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis intensiver Ausbildung. Um als Lebensmittelinspektor oder -inspektorin tätig zu werden, müssen neun Module absolviert werden – von Mikrobiologie über Toxikologie und Lebensmittelrecht bis zu Konfliktmanagement.
Insgesamt umfasst die Ausbildung 1.440 Unterrichtseinheiten, theoretisch und praktisch. Am Ende steht eine Einzel- und eine kommissionelle Prüfung. Wer diese besteht, darf offiziell für das Marktamt tätig sein.