Hat sie Angst vor ihm?

"Taylor ist ein Feigling" – Trump provoziert Swift

US-Präsident Trump hinterlegt seine Videos seit Wochen mit Songs von Swift. Fans warten darauf, dass der Pop-Star sich wehrt – doch sie schweigt.
29.11.2025, 22:47
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Donald Trumps Social-Media-Team nutzt in Kampagnenvideos gerne angesagte Songs, allerdings oft, ohne die Künstlerinnen und Künstler davor um Erlaubnis zu bitten. Wegen der verletzten Urheberrechte haben schon zahlreiche Pop-Stars gegen die Regierung geklagt. Céline Dion (57), Beyoncé (44), Rihanna (37), Abba und die Foo Fighters haben Stellungnahmen veröffentlicht, in denen sie Trump die Nutzung ihrer Songs untersagten.

Zuletzt hat Olivia Rodrigo (22) dagegen protestiert, dass ihr Lied "All-American Bitch" für "rassistische, hasserfüllte Propaganda" missbraucht wird. Neuerdings bedient sich das Team des US-Präsidenten regelmäßig an Songs von Taylor Swift.

Der 35-jährige Pop-Superstar schützt ihre Werke normalerweise rabiat. Taytay verklagte bereits einen Freizeitpark, der ohne Lizenz ihre Musik spielte, Etsy-Verkäufer, die aus ihren Songtexten inoffizielles Merchandise herstellten, YouTube-Creators, die ihr Urheberrecht verletzt und auch die Sängerin Olivia Rodrigo, wegen fehlender Songwriting-Credits. Trump hingegen lässt sie gewähren.

Die Swifties warten vergeblich darauf, dass sie sich positioniert. "The Guardian" schrieb darum: "Ihr Schweigen spricht Bände." "Taylor Swift ist ein Feigling", schreibt gar Anthony Fantano in seinem Blog. Der 40-jährige US-Amerikaner gehört zu den meistbeachteten Musikkritikern des Internets.

Schweigen ist gerade Gold

Bei der ersten Amtszeit Trumps hat Swift noch ausgeteilt gegen den Präsidenten. Auch im abgelaufenen Wahlkampf unterstützte sie Kamala Harris, woraufhin Trump sagte, er hasse die Sängerin.

In Foren suchen viele nach Erklärungen dafür, dass Swift jetzt schweigt. Sie könne aktuell nur verlieren, sagen einige. Wenn sie sich beschwerte, profitierte bloß die MAGA-Bewegung von der Aufregung. Andere vermuten, dass sie nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen wolle. Einig sind sich die meisten, dass es sich "finanziell lohnt, den Ring zu küssen."

Keine öffentliche Diskussion?

In Konfliktgesprächen reduziert Schweigen die Spannung, wie eine Studie der Universität Haifa gezeigt hat. Denn durch eine Pause im Dialog bekommt das Gegenüber Zeit, darüber nachzudenken, was er oder sie gerade gesagt hat. Wer mehr sagt, bietet auch mehr Angriffsfläche.

Für Swift und Sweeney könne es darum Sinn ergeben, sich in dem polarisierten Umfeld den Diskussionen zu entziehen. Vielleicht führt Swift abseits der Öffentlichkeit Diskussionen mit dem Büro des Präsidenten, um über die Verwendung ihrer Songs zu sprechen. Das könnte ihr am Ende mehr bringen, wie eine Studie der Erasmus Universität Rotterdam zeigt. Menschen erzielten bessere Deals in Verhandlungen, wenn sie strategisch schwiegen.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } 29.11.2025, 22:47
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