Wüste Szenen in der Wiener Innenstadt: Am letzten Einkaufs-Samstag vor Weihnachten fanden sich nicht nur Shopping-Wütige in der City ein. Dutzende Teenager nutzten die Kärntnerstraße beim Stephansplatz als Treffpunkt. In der Vergangenheit kam es hier schon öfter zu Ausschreitungen und Konfrontationen mit der Polizei, auch am Samstag flogen die Fäuste.
Die Beamten hatten am Samstag alle Hände voll mit der Demo der Corona-Rebellen zu tun, die durch die Innenstadt zog. Dennoch waren sie gezwungen, den Streit zu schlichten. Pressesprecher Christopher Verhnjak berichtet im Gespräch mit "Heute": "Es kam in der Kärtnerstraße zu einem Raufhandel von mindestens zehn Jugendlichen. Der genaue Hintergrund ist noch unklar, die Gruppen dürften jedoch der sogenannten 'Tiktok Szene' zuzuordnen sein, in der Schlägereien gefilmt und dann prahlerisch in sozialen Netzwerken präsentiert werden."
Ob es sich tatsächlich um eine Rivalität zwischen Social Media Stars handelte oder ob man nur neuen Stoff für brisante Videos brauchte, ist also ungeklärt. Es ist nicht der erste Vorfall, bei dem es in der Innenstadt zu Auseinandersetzungenrivalisierender TikTok-Gangs kommt.
Für die Teenies hagelte es Anzeigen: "Es konnten sieben Tatverdächtige, syrische und türkische Staatsangehörige im Alter von 16 und 18 Jahren, angehalten und angezeigt werden. Ein Tatverdächtiger, ein 18-jähriger, syrischer Staatsangehöriger, attackierte ebenfalls einen Polizisten und wurde wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt festgenommen", berichtet LPD-Sprecher Verhnjak.