Potapowa hat sich im Welttennis bereits etabliert. Die 24-Jährige hat schon drei Karriere-Titel eingefahren, erreichte bei den French Open bereits das Achtelfinale und war einmal die Nummer 21 der Tennis-Weltrangliste. Aktuell ist die gebürtige Russin auf Platz 51 klassiert und ist mit einem Schlag die neue rot-weiß-rote Nummer eins. Ab Jänner spielt Potapowa nämlich unter österreichischer Flagge. Russische Tennis-Stars dürfen seit dem Beginn des Ukrainekriegs im Jahr 2022 nur unter neutraler Flagge auf der Tour aufschlagen.
"Ich bin hocherfreut, euch mitteilen zu dürfen, dass mein Antrag auf die Erlangung der Staatsbürgerschaft von der österreichischen Regierung angenommen wurde. Österreich ist ein Land, das ich liebe, in dem ich mich schon zu Hause fühle. Ich bin gerne in Wien und möchte dort mein zweites Zuhause finden", schrieb die 24-Jährige auf Instagram und bestätigte, dass sie ab dem Jahreswechsel für Österreich aufschlagen werde.
In ihrer bisherigen Heimat Russland löste der plötzliche Nationenwechsel der 24-Jährigen Aufregung aus. Kritische Töne blieben nicht aus. So meldete sich etwa der ehemalige Weltklasse-Tennisspieler Jewgeni Kafelnikow, seines Zeichens Vizepräsident des russischen Tennisverbandes, nun zu Wort. Und ging hart mit Potapowa ins Gericht.
"Soll ich weinen? War sie eine großartige Spielerin? Was hat sie in ihrem Leben für Russland gewonnen? Das kann mir niemand sagen", so der 51-Jährige, der zwei Grand-Slam-Titel errungen hatte. Und fügte an: "Also gut, dass sie weg ist."