Jammern übers Geld? Können wir – und müssen leider auch viele Menschen. Verstehen, warum alles teurer wird? Scheinbar für viele schon schwieriger. Zum Weltspartag hat die Raiffeisenlandesbank OÖ eine neue repräsentative Umfrage (1.000 befragte Landsleute) vorgestellt – und die zeigt: Zwischen Gefühl und Wissen klafft eine ziemlich große Lücke.
Laut der Spectra-Weltspartagsstudie trauen sich nur 16 Prozent der Oberösterreicher zu, sich "sehr gut" mit dem Thema Inflation auszukennen. Auch bei Altersvorsorge (13 Prozent) und Wertpapieren (sieben Prozent) herrscht scheinbar Nachholbedarf.
Dafür ist das Bewusstsein groß, dass sich das ändern muss: Neun von zehn Befragten wünschen sich ein Schulfach Finanzbildung. "Das ist besonders in volatilen Zeiten nachvollziehbar und auch wichtig", betont RLB-OÖ-Generaldirektor Reinhard Schwendtbauer.
Auch spannend: Alle reden übers Sparen – aber viele machen eigentlich weiter wie bisher. Laut der Studie hat die Mehrheit (55 Prozent) ihr Sparverhalten in den vergangenen sechs Monaten nicht verändert. Ein Viertel spart weniger, 19 Prozent mehr als davor.
Unterm Strich kann die Hälfte der Befragten aktuell höchstens zehn Prozent des Einkommens zur Seite legen – ein Viertel gar nichts. Wer spart, tut das meist für den Notgroschen, fürs Alter oder den Wohntraum.
Trotz aller Teuerung zeigt sich Raiffeisen OÖ zufrieden: Das Sparvolumen der Kunden liegt mit über 20,8 Milliarden Euro auf Rekordniveau. Besonders beliebt ist dabei das Online-Sparen, das das klassische Sparbuch inzwischen klar überholt hat.